Bandscheibenvorfall, Haltungsschäden, Senkfuß, steife Schultern und Nacken sind nur einige Beispiele an Krankheiten, die unser heutiges modernes Leben begleiten. Oft mit der Diagnose verbunden, dass es keine Besserung geben kann.
Eva Obermeier Physiotherapeutin und Yogalehrerin zeigt in ihrem Buch einmal mehr, dass Beweglichkeit und Biegsamkeit keine Frage des Alters oder der körperlichen Konstitution sind, sondern dass jeder durch geziehlte Übungen Fehlstellungen, die zu Schmerzen und Unbeweglichkeiten geführt haben, korrigieren kann.
Die erfahrene Therapeutin führte mit ihrem Yoga selbst Menschen, die schon als austherapiert galten, wieder in eine schmerzfreie Beweglichkeit.
Eine große Hilfe bei ihrer Arbeit sind ihre detaillierten Kenntnisse über die Fazien, deren Bedeutung hinsichtlich schmerzfreier Bewegung ja unlängst wieder neu entdeckt wurde. Sie geht auch darauf ein, dass viele Yogaübungen eine heilsame Wirkung auf die inneren Organe ausüben und all das erfahren die Leser natürlich auch in ihrem Buch!
Richtig gelungen ist, dass die Autorin unglaublich komprimiert und leicht verständlich das Wesentliche über die (funktionale) Anatomie des Körper erfasst und weitergibt. Anatomie ist ja ein wenig so wie Mathematik entweder man ist da so ein Naturversteher oder hat einfach das Glück, jemanden zu finden, der es ohne Fachchinesisch und sonstigem gequirltem Blabla auch dem Laien gut erklären kann.
Die Bereiche von Wirbelsäule, Knie, Fuß, Schulter, Ellbogen und Hand werden auch für Anatomiemuffel spannend und anschaulich dargestellt und anschließend gibt es die passenden Übungen mit entsprechenden Abwandlungen die Faszien dabei immer im Blick.
Mit diesem Buch können sowohl erfahrene Yogis als auch Yogalehrer*innen voll profitieren. Durch gut verständliche Beschreibungen und zahlreiche Abbildungen sind die Übungen sehr verständlich und leicht nachzumachen.
Für mich als Yogalehrerin ist das Buch richtig toll, weil Eva Obermeier wirklich die wesentlichen anatomischen und physiologischen Aspekte des Körpers zusammenfasst und auf die typischen Handicaps in den jeweiligen Bereichen eingeht. So kann ich immer mal nachschlagen, was in welchem Fall zu tun ist und was besser nicht ;-). Das, was ein Yogalehrer über den Körper unbedingt wissen sollte, findet er hier
Da ich selbst ein großer Fan von Faszienyoga bin, kenne ich jetzt einen Großteil der Übungen schon, aber es sind viele tolle Varianten drin und wirklich auch mal was Neues, selbst für mich ;-).
Ich bin wirklich begeistert!
Kerstin Klimenta, so'ham einfach leben