Die verschiedenen Bereiche, in denen Dolmetscher zum Einsatz kommen, und die Bedingungen, unter denen sie ihre Tätigkeit ausüben, sind in den letzten Jahrzehnten immer vielfältiger und anspruchsvoller geworden.
In elf ausgewählten Arbeiten, die im Rahmen eines dolmetschwissenschaftlichen Hauptseminars am FTSK Mainz Germersheim im Sommersemester 2010 von Studierenden verfasst wurden, wird dieser Entwicklung anhand verschiedener Fragestellungen nachgegangen: Die Wahrnehmungen und Rolle des Sprachmittlers in der Vergangenheit und heute, die Ansprüche an den Dolmetscher bei internationalen und nationalen Gerichten, die emotionale Belastung beim Dolmetschen in der Psychotherapie sowie in Kriegs- und Krisengebieten, der Einfluss neuer Sprachtechnologien und Softwareentwicklungen auf die Dolmetschtätigkeit, die Bedeutung von Expertise und Qualitätssicherung für die Professionalisierung dieses Berufes.
Anhand der unterschiedlichen Artikel werden Schwierigkeiten, Grenzen und neue Möglichkeiten der grenzenüberwindenden Sprachmittlung aufgezeigt.
Inhaltsverzeichnis
Die sowjetischen Dolmetscher bei den Nürnberger Prozessen
Marina Rybalkina
Das Tokioter Kriegsverbrechertribunal
Daniela Scheible
Wenn jedes Wort zählt: Dolmetschen bei Gericht
Annette Kosmala
Dolmetschen in Guantánamo
Anne Schützler
Die Entführung des Journalisten Daniele Mastrogiacomo und seines Dolmetschers Adjmal Naqshbandi
Ann-Christin Pitz
Dolmetschen und neue Technologien
Svenja Hemmerlein, Federica Pisano und Benedikt Weissenburger
Dolmetschen im psychotherapeutischen Setting
Anke Köllmann
Expertise im Dolmetschen
Miriam Winter
Softwareunterstützung beim Dolmetschen
Maike Wöhler
Qualität im Dolmetschen
Marina Samodelkina
Dokumentarfilm vs. Spielfilm: Dolmetscher als Protagonisten
Thea Scherzler