eintönige Charaktere und zu wenig Spannung
Wo soll ich nur anfangen...Ich beginne mit dem, meiner Meinung nach einzigen, positiven Aspekt - die Idee. Grundsätzlich fand ich die Idee der Autorin wirklich gut, fast schon ein historisches "Einer wie keiner", vor allem auch der Fokus auf dem Thema Kulinarik und der Ausbildung/Entwicklung des Protagonisten. Der Klappentext hat mich sofort angesprochen und ich habe mir das Buch deshalb ausgeliehen.Im Nachhinein war es eindeutig ein Fehler, doch da war es schon zu spät. Als eine Person, die es hasst, Bücher abzubrechen, habe ich mich tapfer durchgekämpft. Ich war mindestens zehnmal nah dran einfach aufzuhören, aber schlussendlich bis zum Schluss gelesen.Die Protagonisten hatten weniger Charakter als ein Stück Brot, man erfährt bis zum Ende des Buchs praktisch nichts über sie. Sie besitzen keine emotionale Tiefe und abgesehen von ihrer Herkunft respektive Religion scheinen sie keine Merkmale zu besitzen. Bis zur Hälfte des Buchs war mir nicht mal klar, welche Hauptcharaktere miteinander zusammenkommen sollen, die Protagonistin ist nämlich nur halb so oft wie sämtliche Nebenfiguren zu Wort gekommen, sogar über den Butler hat man mehr erfahren. Noch undurchscheinbarer waren nur die gesellschaftlichen Regeln des alternativen Zeitalters, das die Autorin beschrieb. Während Frauen plötzlich den Männern gleichgestellt waren, spielten Herkunft und Religion eine riesige Rolle. Ich verstehe einfach nicht, wieso Frauen plötzlich unabhängig sind und machen können, was sie wollen, während andere Leute aufgrund ihrer Herkunft/Religion nichtmal arbeiten durften. Zudem war keine Spannung vorhanden und der Schreibstil war mässig, dadurch war das Ende einfach zu vorhersehbar.Schade, dass aus so einer vielversprechenden Idee nichts geworden ist, ich hatte mir definitiv mehr erhofft.