Es ist das Verdienst des großen Forschers Karl Felix Wolff, dass die Sagen, die sich die Menschen im Land der bleichen Berge erzählt haben, aufgeschrieben wurden. In mühevoller Kleinarbeit hat er vor rund hundert Jahren die Sagen gesammelt. Die Sagen erklären, warum die Dolomiten bleich sind, sie erzählen die Sage vom Aufstieg und Untergang des Fanesreiches, von Moltina und Dolasilla, von Spina de Mul und Ey de Net. Sie erzählen von den Kindern der Sonne, von Soreghina und., von der Nachtigall am Langkofel und vom Zöllner in Karneid. Die Dolomitensagen Karl Felix Wolffs sind Blumen und Blüten der Stille, der Vergangenheit, in der Einsamkeit bleicher Felsen und blumenübersäter Almen gepflückt. Und wenn auch die Dolomitensagen der Form nach Prosa sind, so sind sie doch von einem poetischen Zauber durchwoben, der nicht nur in ihnen, sondern auch in der Landschaft liegt, die ihre Heimat ist. Der Kenner der Dolomiten findet fast alle ihm vertrauten Ausblicke und Naturstimmungen in den Sagen verwoben.