Georges Simenon, französischsprachiger belgischer Autor, wurde am 13.2. 1903 in Liège geboren. Bereits als 20jähriger arbeite er als Journalist, zunächst für eine Zeitung seiner Heimatstadt, später für die "Pariser Blätter". Seit 1930 hat Simenon neben seiner journalistischen Tätigkeit Romane verfasst. Um 1970 wandte er sich völlig seiner schriftstellerischen Leidenschaft zu, das Schreiben wurde für Simenon zu einer Selbsterkundungsreise. Von den autobiographischen Werken sind insbesondere "Als ich alt war" (1970) und "Intime Memoiren" (1982) hervorzuheben. Simenon hat ein grandioses Gesamtwerk hinterlassen. Mehr als 200 Romane wurden unter seinem Namen veröffentlicht, weitere Romane, etwa im selben Umfang, wurden unter seinen 20 Pseudonymen herausgebracht. Triebfeder seines Schreibens war die "Neugier auf den Menschen". So schrieb Federico Fellini "Simenons Romane sind wie ein Traum, der dem Leben gleicht und uns vielleicht hilft, das wirkliche Leben zu deuten und zu lieben". Zum Publikumserfolg wurden in erster Linie jedoch seine Detektivromane mit dem Pariser Kriminalkommissar Jules Maigret. Seinen ersten Detektivroman "Pietr der Lette" verfasste er 1931, den letzten dieser Reihe 1972. Eindrucksvoll sind ebenso seine Erzählungen der Reihe der "non-Maigrets", die ihm auch seitens bekannter Schriftsteller wie H. Miller und A. Gide großen Lob einbrachten. Seine Detektivromane zeigen Konfliktmuster, die der Protagonist, Kommissar Maigret, nicht durch logische Schlussfolgerungen löst, sondern durch intuitive Vorangehensweise und seine Gabe, sich in Zusammenhänge und Situationen zu versetzen. Georges Simenon ist am 4. 9. 1989 in Lausanne gestorben.