Am 19. und 20. Mai 2014 fand an der Staatsbibliothek zu Berlin ein Kolloquium zum Thema "Widerstand im Dritten Reich" statt. Die Staatsbibliothek besitzt wertvolle und bedeutende Dokumente und Forschungsquellen zu dieser Thematik, an erster Stelle den Nachlass Dietrich Bonhoeffers, aber auch die Nachlässe von Persönlichkeiten, die sich dem "Dritten Reich" mehr oder weniger anpassten, wie Gerhart Hauptmann, Wilhelm Furtwängler und Gustaf Gründgens, sowie einen beachtlichen Bestand an Tarnschriften aus der NS-Zeit. Der Band enthält die anlässlich dieses Symposiums entstandenen Beiträge herausragender Zeitgeschichtler zu Themen wie "Der Widerstand als Hochverrat", "Der kommunistische Widerstand", "Der christliche Widerstand", "Die Zukunft des Gedenkens an den Widerstand" und "Die Emigration als Element des Widerstandes", außerdem Biographisches zu Sophie Scholl und der "Weißen Rose" sowie zu Dietrich Bonhoeffer.
Inhaltsverzeichnis
Wolfgang Huber: Dietrich Bonhoeffer - das theologische Profil seines politischen Widerstands
Hildegard Kronawitter: Sophie Scholl - eine Ikone des Widerstands
Jürgen Zarusky: Widerstand als "Hochverrat". Politische Justiz, Gegnerspektrum und Widerstandsbegriff
Klaus G. Saur: Die Emigration als Element des Widerstands
Martin Sabrow: Die vergessene Erinnerung. Kommunistischer Widerstand und kulturelles Gedächtnis
Hans Maier: Christlicher Widerstand im "Dritten Reich" - eine Spurensuche
Georg Ruppelt: Wo Goethe draufstand, war nicht immer Goethe drin. Tarnschriften als Mittel der politischen Auseinandersetzung und psychologischen Kriegsführung im 20. Jahrhundert
Andreas Heusler: Die Zukunft der Erinnerung. Wege und Konzepte des Widerstandsgedenkens
Peter Steinbach: "Wenn jeder wartet, bis der andere anfängt"