3 Fragen an Oliver Wnuk
1. Ein Hochhaus als Mikrokosmos unserer Gesellschaft ist eine geniale Idee. Wie sind Sie darauf gekommen?
Ich wurde selbst zum Teil in einem Hochhaus groß. Leider ging es dort recht anonym zu. Die Kompetenz, in Freundlichkeit und Offenheit auf seinen Nächsten, seinen Nachbarn, zuzugehen, ist leider keine Selbstverständlichkeit. Der Grund sind Ängste - in Form von Misstrauen, Argwohn, Angst vor Verbindlichkeit etc. Ein Hochhaus kann wohl repräsentativ für die Gefühlslage einer Gesellschaft sein.
2. Alle Ihre Kinderbücher haben tierische Helden. Gibt es dafür einen besonderen Grund?
Kulturell weist man Tieren bestimmte charakterliche Eigenschaften zu - dies erleichtert das Narrativ. Zudem fällt es Kindern evtl. leichter, sich mit Tieren und deren Eigenschaften zu identifizieren. Im Falle der Hochhauskatze ging es mir darum, die Selbstständigkeit, Eigenverantwortlichkeit und Selbstbestimmtheit als vorbildliche Werte zu betonen.
3. Liegt Ihnen eine Szene im Buch besonders am Herzen und warum?
Im Allgemeinen war es mir wichtig, die sozialstrukturellen Unterschiede so darzustellen, dass sie merklich, aber nicht gewollt daherkommen. Das betrifft auch die Illustrationen von Andrea Stegmaier. Ein Haus als Querschnitt der heutigen europäischen Gesellschaft. Deshalb gibt es für mich auch keine Lieblingsszene
Buch (gebunden)
Ein warmherziges Bilderbuch über Offenheit und Toleranz
Alle lieben Schnee, die Hochhauskatze! In diesem atmosphärisch illustrierten Bilderbuch folgen wir der niedlichen weißen Katze durch die einzelnen Stockwerke des Gebäudes und werfen einen Blick in die unterschiedlichsten Wohnungen und Familien. So verschieden die einzelnen Bewohnerinnen und Bewohner des Hochhauses auch sind, die clevere Katze weiß, wie man sie geschickt miteinander bekannt macht - und wie wichtig es ist, miteinander zu reden.