BERLIN, FRÜHJAHR 1947
Der Krieg ist vorbei, der Albtraum ist überstanden. Wirklich?
Wenn Kommissar Hans Adler durch die Trümmerlandschaft radelt, bietet sich ihm ein anderes Bild. Ist das Sterben nicht nur leiser geworden? Haben sich nicht längst neue Fronten gebildet, zwischen den Besatzungszonen? Und nun treibt auch noch ein neues Berliner Monster sein Unwesen ...
Im zweiten Frühling nach dem Krieg wird in Berlin weitergekämpft: Kommissar Adler stellt sich alten und neuen Dämonen.
Hans Adler legt seine Wege durch das zerstörte Berlin am liebsten mit dem Rad zurück eine wackelige Sache mit nur einem Arm. Doch der Krieg hat dem Kommissar noch etwas weit Wertvolleres genommen: seine große Liebe Charlotte. Sein untrügliches Gespür für Gerechtigkeit aber ist ihm geblieben. Von ihm lässt er sich nicht nur bei seinen Ermittlungen leiten, sondern auch, wenn es gilt, sich gegen politische Vereinnahmungen zur Wehr zu setzen.
Im Frühjahr 1947 liegt Berlin in Trümmern, und der Winter scheint nicht enden zu wollen. Als aus dem noch halb zugefrorenen Landwehrkanal eine nackte Kinderleiche geborgen wird - das dritte misshandelte und erwürgte Kind innerhalb weniger Monate -, ist Kommissar Hans Adler fassungslos. Hat der Krieg nicht genug Grauen verursacht?
Adler, der ohne seinen linken Arm von der Front zurückgekehrt ist und seitdem in einer Laube in Wilmersdorf wohnt, steht bei seinen Ermittlungen vor etlichen Problemen: Niemand kennt die Kinder; wie Hunderte andere müssen sie ihre Eltern im Krieg verloren haben - die überfüllten Flüchtlingsunterkünfte und Kinderheime nach Zeugen zu durchkämmen gleicht einer Nadelsuche im Heuhaufen. Und im Polizeipräsidium herrscht ein Klima des Misstrauens: Der Polizeipräsident scheint aus Moskau gesteuert zu werden, und auch die alten Parteigenossen sind längst wieder da. Eines Nachts wird Adler auch noch
von amerikanischen GIs entführt, die sich Informationen von ihm erhoffen. Wem kann Adler noch vertrauen? Wer wird ihm helfen, den brutalen Kindermörder zu stoppen?