Charlaine Harris hat es wieder einmal mehr geschafft mich so richtig kräftig zu überraschen. Ihre Bücher sind sehr gut geschrieben und auch nachvollziehbar. Bisher zogen sich einzelnde Fäden daraus hervor, dessen Handlungen zeitlich einfach übertrieben wurden, aber ich muss sagen, dass es den Eindruck macht, Harris könne dieses Buch gar nicht schnell genug abschließen.In "Vor Vampiren wird gewarnt" gibt es kein zögerliches Antasten mehr. Sookie ist wieder vergeben. An Eric Northman. Dem Vampir, der die Bar Fangtasia in Shreveport gehört und der Sheriff des fünften Bezirks ist. Die beiden sind sich schon recht früh in den Büchern begegnet und richtig gefunkt hat es im vierten Buch ("Der Vampir, der mich liebte"), in dem Eric aber an Amnesie leidet und Sookie ihn bei sich aufnimmt.Als Eric sich in Band 8 ("Ein Vampir für alle Fälle") an diese Zeit endlich wieder erinnert, verändert er sich gegenüber Sookie und will sie definitiv.In Band 9 konte man sagen, dass die Beiden miteinander gingen, jetzt sind sie definitiv ein Paar - mit vielen Problemen. Eric muss seinen Platz im neuen Regiment des Königs festigen und hat sehr wenig Zeit für Sookie. Und dann ist da noch Victor Madden, der dem König nahe steht und einen Komplott zu planen scheint. Sookie kann Eric nicht wirklich überraschen, aber als sie ihm sagte, dass Victor sterben muss, war er zum ersten Mal richtig verblüfft.Doch nicht nur Victor und die Werwölfe sorgen für Unfrieden. Als Eric's Schöpfer Appius Livius Ocella auftaucht, an seiner Seite ein Junge aus einer russischen Zarenfamilie, die 1918 ermordet wurde, wird Eric plötzlich ganz anders. Er hat Panik, Angst und ist so gar nicht mehr der kontrollsüchtige Macho, der alles im Griff hat. Durch das Blutsband empfindet Sookie sehr starke Abneigung gegen Eric's Vater und seinen Bruder. Alexej geht es nicht gut und Appius Livius hatte gehofft sein Sohn würde in der Nähe seines großen Bruders neue Kraft schöpfen können. Doch sein Irrsinn geht weiter und es sterben Unschuldige.Auch die Elfen nehmen wieder einen Platz in den Büchern ein. Auf Sookies Grundstück sind zwei Elfen und keiner weiß, was sie wollen.Ich habe dieses Buch noch im Zug auf dem Weg zu meiner Mutter vor Silvester verschlungen. Vorallem begeistert hat mich die Liebe zwischen Sookie und Eric. Ich liebe die Beiden und ich bin so happy, dass es nun endlich offiziell ist und nicht nur eine Phase oder eine kleine Affäre. Bei Sookie weiß man da nie genau.Nach der Entführung und ihrer Folter durch zwei grausame Elfen im letzten Buch, ist Sookie noch nicht ganz wieder hergestellt und sie fühlt sich beim Sex nicht wirklich wohl. Es dauert eine Zeit, bis sie sich Eric wieder zu hundert Prozent öffnen konnte.Da die Beziehung zu Eric so gut läuft, bzw. sehr leidenschaftlich und chaotisch ist (weil er so wenig Zeit hat und jede Menge Vampirangelegenheiten zwischen ihnen stehen), steht eine weitere von mir liebgewonnene Person mehr im Mittelpunkt: Pam. Eric's Geschöpf und seine rechte Hand im Fangtasia. Pam ist eine unglaublich weibliche und wilde Frau und ich mag sie sehr. Sie und Sookie sind schon sowas wie Freundinnen und in diesem Buch begehen sie sogar zusammen einen Mord.Meine Lieblingsszene ist die, in der Pam Sookie zu Hause abholt um sie nach Eric zu bringen. Als die beiden dort ankommen und Sookie Eric sieht schauen sie sich zunächst an. Dann sagt Eric "Komm her" und sie springt ihn wie ein Klammeräffchen an und hält sich an ihm fest.Als Pam reinkommt, sagt sie "Zurück auf den Boden, Äffchen."Ich liebe, liebe, liebe diese Szene.Was mir auch gut an der Beziehung gefällt, ist, dass sie auch einfach nur aneinandergekuschelt daliegen können und sich ganz selbstverstädnlich anhören, wie der Tag des anderen war.Schade, dass dies zunächst das letzte Buch dieser Reihe ist. Die beiden Bücher, die noch erscheinen, enthalten zusammengetragene Kurzgeschichten, die sich chronologisch in die Geschehnisse der anderen Bücher einordnen. Ich bin schonmal gespannt, aber ich hoffe sehr, dass diese Geschichte selbst noch weitergeht. Denn der Vampirkrieg ist noch nicht vorbei und die Öffentlichkeit musste gerade erst die Existenz der Wergeschöpfe und Gestaltwandler hinnehmen - da ist also auch noch viel Schreibstoff vorhanden.Fazit:Allein wegen der Liebesbeziehung zwischen Eric und Sookie ist dieses Buch schon mein Lieblingsbuch geworden. Die Beiden sind einfach spitze und mit Bill konnte ich mich noch nie anfreunden...Überhaupt haben es die Bücher geschafft mich über mehrere Wochen sehr zu unterhalten.Für mich gab es keinen anderen Lesestoff mehr.Ich kann nur jedem empfehlen die Bücher zu lesen. Sie unterscheiden sich wirklich von der Serie und ich muss sagen, dass die Bücher deutlich besser sind.Charlaine Harris schreibt natürlich, autentisch, nachvollziehbar, spannend und dramatisch. Ich liebe ihren Schreibstil!!!