Bücher versandkostenfrei*100 Tage RückgaberechtAbholung in der Wunschfiliale
product
cover

Gittersee

Roman | Ausgezeichnet mit dem »aspekte«-Literaturpreis und dem Jürgen Ponto-Preis 2023

(43 Bewertungen)15
190 Lesepunkte
eBook epub
18,99 €inkl. Mwst.
Sofort lieferbar (Download)
Empfehlen
1976, im Dresdner Vorort Gittersee: Karin ist 16, hütet ihre kleine Schwester und hilft der renitenten Großmutter im Haushalt, die ihrer Zeit als Blitzmädel hinterhertrauert. Karins Vater verzwei­felt an der Reparatur seines skodas wie an der des Familienlebens, und ihre Mutter würde am liebsten ein anderes Leben führen. Aufgehoben fühlt sich Karin bei ihrer Freundin Marie, dem einzigen Mädchen in der Klasse, das später nicht etwas machen, sondern etwas werden will: die erste Frau auf dem Mond. Und Karin ist verliebt: in ihren Freund Paul, der gerne Künstler wäre, aber im Schacht bei der Wismut arbeitet. Als Paul zu einem Ausflug aufbricht und nicht mehr zurückkommt, stehen eines Nachts zwei Uniformierte vor der Tür, und Karins Welt gerät aus den Fugen.
In diesem eindringlichen Debütroman erzählt Charlotte Gneuß von einer Welt, die es nicht mehr gibt und von der Frage, ob Unschuld möglich ist.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
30. August 2023
Sprache
deutsch
Auflage
1. Auflage
Seitenanzahl
240
Dateigröße
4,36 MB
Autor/Autorin
Charlotte Gneuß
Verlag/Hersteller
Kopierschutz
mit Wasserzeichen versehen
Family Sharing
Ja
Produktart
EBOOK
Dateiformat
EPUB
ISBN
9783104914107

Portrait

Charlotte Gneuß

Charlotte Gneuß wurde 1992 in Ludwigsburg geboren, nachdem ihre Eltern die DDR verlassen hatten. Sie studierte Soziale Arbeit in Dresden, Literarisches Schreiben in Leipzig und Szenisches Schreiben in Berlin. Sie ist Gastautorin von »ZEIT Online«, Gewinnerin des Leonhard-Frank-Stipendiums für neue Dramatik und Herausgeberin der Anthologie »Glückwunsch«, die bei Hanser Berlin erschien. Ihr Debütroman »Gittersee« stand auf der Longlist für den Deutschen Buchpreis 2023 und wurde mit dem Literaturpreis der Jürgen Ponto-Stiftung 2023 sowie dem »aspekte«-Literaturpreis für »das beste deutschsprachige Debüt« ausgezeichnet. 2024 erhielt Charlotte Gneuß für »Gittersee« den Nicolas-Born-Debütpreis des Landes Niedersachsen.

Pressestimmen

findet eine eigene Sprache, einen eigenen Rhythmus, eine eigene Klangfarbe für ihre Erzählung. Keine Phrasen, nichts, was man schon so oder so ähnlich gelesen hat. Xaver von Cranach, SPIEGEL Bestseller

ein sehr, sehr starkes Debüt Denis Scheck, Südwestrundfunk/Lesenswert

Charlotte Gneuß nähert sich all ihren Figuren mit so einer unglaublichen Liebe, dass man die ganze Zeit lang dabei bleibt Jan Drees, 3sat Kulturzeit

Mit beeindruckender Schärfe entwirft Charlotte Gneuß in ihrem Debüt eine zwischen Unfreiheit und Utopie schwankende Welt Brigitte

[...] liest sich nämlich wunderbar zugänglich leicht. Denis Scheck, WDR 3, Mosaik

[...] erstaunliche Eindrücklichkeit [...]. Mara Delius, Welt am Sonntag

[...] in einer klaren, selbstsicheren, lässigen Sprache über das Jungsein im Dresden der Siebzigerjahre [...]. Wolfgang Höbel, Spiegel Online

[...] eine atmosphärisch dichte, packende Geschichte Manfred Pabst, NZZ am Sonntag - Bücher am Sonntag

Faszinierend ist es, wie Charlotte Gneuß in ihrem allerdings realistisch erzählten Roman [...] sehr genau das DDR-Gefühl trifft. [...] Es ist ein literarisch überaus gelungenes Debüt. Alexander Cammann, Die Zeit

eine eigene Authentizität zu erschaffen. [...] das ist Gneuß mit ihrem Roman, in dem es um Dresden, die Stasi, um erste Liebe und Manipulation geht, gelungen. Paul Jandl, Neue Zürcher Zeitung

Gneuß hat ein spannendes, lehrreiches Buch über eine Jugend in der DDR geschrieben. Philipp Haibach, Der Tagesspiegel

Mit Karin hat Charlotte Gneuß eine mutige Figur geschrieben, der man gern durch die Geschehnisse folgt. Yaro Allisat, Leipziger Zeitung

[...] eine großartige Erzählerin. Claudia Ingenhoven, NDR Kultur

Charlotte Gneuß schreibt über die 70er-Jahre mit einer Wucht, sehr bemerkenswert. Corinne Orlowski, rbb Kultur

Die atmosphärische Überzeugungskraft ihres Romans ist so hoch wie die sprachliche. Judith von Sternburg, Frankfurter Rundschau

[...] ein Zeitdokument, verpackt in eine dramatische Familiengeschichte. Sollte Schullektüre werden. Oder mindestens ein Bestseller. Christine Westermann, Stern

Der Sog des Romans entsteht aus dem Kontrast zwischen der Atmosphäre der Enge, der staatlichen Restriktionen und dem Freiheitswillen [...]. Christoph Schröder, Süddeutsche Zeitung

Ein Debütroman mit dem richtigen Ton und den richtigen Fragen Katharina Teutsch, Frankfurter Allgemeine Zeitung

Ihren Roman "Gittersee" liest man mit angehaltenem Atem, geschockt geradezu über die literarische Kraft dieses Erstlings. Ein Buch, das Bestand haben wird. Olaf Przybilla, Süddeutsche Zeitung

Ein ganz, ganz tolles Buch [...]. Evelyn Röwekamp, Deutschlandfunk

Bewertungen

Durchschnitt
43 Bewertungen
15
41 Bewertungen von LovelyBooks
Übersicht
5 Sterne
15
4 Sterne
15
3 Sterne
9
2 Sterne
4
1 Stern
0

Zur Empfehlungsrangliste
LovelyBooks-BewertungVon dunis-lesefutter am 15.06.2024
Schwere Themen in eine packende Sprache verpackt. Macht Spaß Fahneneid, Gruß der Pioniere und Schwüre auf das Vaterland sind mir sowas von fremd und haben meine Schulzeit somit auch nicht beeinflusst.Karin geht's da anders, denn sie ist in der DDR aufgewachsen und wir verbringen mit ihr ein paar Monate im Jahr 1976 in Gittersee, einem dörflichen vor Ort von Dresden. Da ist sie 16. und verliebt, in Paul, der mit ihr ein Abenteuer erleben wird und dann spurlos verschwindet. Lange Zeit weiß sie nicht sicher, ob er lebt, Republikflucht begangen hat oder sich irgendwo versteckt. Sie gerät ins Visier der Stasi, wird als Mithelferin verdächtigt und als Informantin missbraucht. Sie hat Probleme, sich gegen unterschwellige Drohungen zu wehren und spielt mit. Das hat Folgen für ihre ganze Umgebung.Es war unglaublich interessant Karin auch durch ihr Familienleben zu begleiten, indem sie mehr Mutter als Schwester für ihre "Kleine" ist, und das muss sie auch sein, denn ihre Oma trauert der faschistischen Vergangenheit nach, ihre Mutter träumt von einem anderen Leben und der Vater ist überfordert und ertränkt seinen Kummer in Alkohol.Die Atmosphäre fühlt sich stimmig an, auch wenn ich es nicht wirklich beurteilen kann.Überall lauert die Gefahr abgehört zu werden und mit den Folgen leben zu müssen. Für ein junges Mädchen wie Karin bringt das viele Fragen mit sich. Ihre manchmal anmutende Naivität hat was berechnendes oder ist es doch nur Unsicherheit? Stilistisch war ich sofort gefangen. Der freche Schreibstil machte sich in meinem Ohr breit, und ich meinte ständig eine Sprache im Dialekt raus zu hören, obwohl sie gar nicht schriftlich abgebildet wurde. Sie ist auf eine besondere Art und Weise reduziert. Die Dialoge sind kein bisschen geschönt und haben einen eigenen SlangMir hat das unglaublich gut gefallen. Aber auch hier wieder fehlende Anführungszeichen, teils der Wechsel zu wörtliche Rede mitten im Satz . Das kann das Lesen sehr erschweren und ich verstehe auch immer noch nicht, warum auf die Strichelchen verzichtet wird. In vielerlei Beziehung erinnert mich der Text an "22 Bahnen" von Caro Wahl. Die Verwicklungen, in die das junge Mädchen gerät, haben auch mich beim Lesen eingeengt. Planwirtschaft bedeutet auch, dass man seinen Wünschen nicht nachgehen kann und ist man noch so talentiert. Der Staat bestimmt, was gebraucht wird. Selbstverwirklichung spielt nun wirklich gar keine Rolle. Ich bin so froh, in demokratischen Verhältnissen groß geworden zu sein.Das Ende fand ich harmlos, bis ich mich entschieden hab, den Anfang noch mal zu lesen, den ich schon fast vergessen hatte. Jetzt ist es rund.Charlotte Gneuß hat es meinem Empfinden nach geschafft, auf wenigen Seiten absolute Authentizität herzustellen. Ein packendes Buch Das trotz des schweren Themas immer mal wieder Leichtigkeit ausstrahlt. Hat Spaß gemacht zu lesen
LovelyBooks-BewertungVon lector am 21.04.2024
Hat mich beeindruckt - klare Empfehlung.