Dirk Pitt ist einmal mehr Frauenheld und der Macher und die Politik in der Handlung hat das archäologische Thema irgendwie kaputt gemacht.Inhalt: Dirk Pitt ist einmal mehr auf der Suche nach etwas, was auf dem Meeresboden verloren gegangen ist. Dabei entdeckt er aber auch Tongefäße, die wie eine Spur über den Meeresboden verstreut sind.Ein abgestürztes Flugzeug bringt Pitt und ein Archäologenteam auf die Spur eines alten Schiffes, welches noch Leichen und eine art Tagebuch enthält. Wenn der Inhalt dieser Tafel stimmen würde, dann wäre der Fund der Gegenstände aus der verschollenen Bibliothek von Alexandria ein wirklich mehr als sensationeller Fund.Doch bevor dieser archäologische Schatz gehoben werden kann, muss sich Pitt um die entführten politischen Personen kümmern. Es hatte einen Grund, warum das Flugzeug abgestürzt ist. Und nur weil es beim Absturz Überlebende gab, gibt ein Terrorist noch lang nicht auf.Fazit: Das Foto auf dem Titelbild ist ja mal genial. Einfach ein Klumpen Eis, vom Sonnenlicht durchleuchtet und eine kahle Landschaft dahinter. Das kann ja nur alles und nichts bedeuten. Und dann kommt der Klappentext mit der Bibliothek von Alexandria um die Ecke ... Was soll ich sagen, ich war mal wieder ziemlich angefixt.Mit den 586 angegebenen Seiten ist dieses Buch definitiv eins der längsten von Herrn Cussler. Und irgendwie habe ich vor diesem Umfang an Seiten auch einen gewissen Respekt. Aber irgendwie möchte ich auch wissen, was der Herr aus dieser Bibliothek für eine Story gemacht hat.Die Handlung startet direkt mal mitten im Geschehen. Der Protagonist ist auf Tauchmission und auf der Suche nach einem Uboot. Es wird direkt offensichtlich, dass die ganze Aktion einmal mehr vor den Russen geheim gehalten werden muss. Immer wieder die Russen. Die armen haben einmal mehr die Rolle des bösen Buben bekommen. Aber auch dieser Eindruck ist schnell dahin, denn die politische Komponente lässt nicht lang auf sich warten.Im interessanten Teil ist der Leser bei einer Art Anschlag dabei, der aber am Ende doch schief geht. - Wie gesagt, das war der interessante Teil. Denn die ganze Story mit den Arabern hat mir gerade im Mittelteil voll die Spannung raus genommen. Dieses verbohrte Alla-Getue, der Fanatismus und was das aus einstmaligen Menschen macht und was am Ende für ein Desaster raus kommt. Im Prinzip wie zweiter Handlungsstrang, der nur dazu da schien, den interessanten Teil auf Länge zu bringen und die Spannung zu steigern. Nicht mehr und nicht weniger.Dirk Pitt hat jedenfalls einmal mehr eine Heldenrolle, die ihresgleichen sucht. Er rettet Frauen vor dem Erfrieren und läd sie dann gleich mal zum Essen ein. Dann verliert er bei einer Rettungsaktion fas sein Leben und schont sich natürlich nicht. Und am Ende macht er noch einmal einen auf McGiver - Oh man.Wie schon einmal kurz erwähnt, war der archäologische Teil sehr interessant. Die spannende Suche nach dem Versteck der verschollen geglaubten Bibliothek hat mich voll in Beschlag genommen und nicht mehr wirklich losgelassen. Diese Vorstellung, dass das wirklich genau so passieren könnte, fasziniert mich in jedem Fall. Was da für Schätze und Gedankengut wieder auftauchen könnte, das lässt sich wirklich nicht ermessen. So gesehen hat Herr Cussler diesen Teil wirklich richtig gut und spannen umgesetzt. Der politische Teil gehörte eben zum Buch. Ich habe den Schwachsinn gelesen und das soll es dann auch gewesen sein. Im Endeffekt spielt sich nur mal wieder ein Radikaler als Weltverbesserer auf und will die Macht in einem Land an sich reisen, um dann ja alles so viel besser zu machen. Dabei schreckt er vor Entführung und Mord nicht zurück. - So viel besser kann dieser Radikale Nervbolzen also nicht sein.Dieses Gehabe von Dirk Pitt und wie er allgemein mit Frauen umgeht, finde ich schon ziemlich sexistisch. Stellenweise kommt der Protagonist dieser Reihe wirklich wie ein Frauenheld rüber, dem die Frauenwelt schon aus Prinzip zu Füßen liegt. - Sorry, aus heutiger Sicht finde ich das einfach nur widerlich.Das Ende hat dann noch einmal alles irgendwie raus geholt. Scheinbar jeder Handlungsstrang schien am Ende aufgelöst und ich war zufrieden. Dem verpeilten Fanatiker wurde das Handwerk gelegt. Der Schatz wurde gefunden und hat dann auch scheinbar noch das erfüllt, was er versprochen hat, und Herr Pitt hat seine Bettgeschichte mit einer Frau... Die Welt scheint in Ordnung. Zumindest hier.Clive Cussler hat in dieser Reihe wirklich in jedes Buch irgendwie Politik eingebaut. Außerdem ist mal klar, dass er sich mehr als gut mit Militärtechnik auskennt. Das macht zwar seine Kampfszenen der glaubhaft, aber wer sich für den geschichtlichen Part interessiert, muss eben durch.