Archäologische Funde können immer auch die Sicht auf die Dinge verändern. Ein Umstand, der hier richtig krass zum Tragen kommt.Inhalt: Dirk und seine Frau wollten eigentlich nur einen entspannten Tag in Istanbul verbringen. Allerdings haben Dirk und Al zuvor ein altes Schiffswrack aufgetan, von dem sie zwei kleinere Schätze geborgen haben und Pitt will diese eine Professor in Istanbul zeigen. - Bei dem Besuch in seinem Büro im Museum, kommt es zu einem Überfall, bei dem auch Loren entführt wird. - Pitt kann seine Frau recht zeitnah retten, aber einer seiner geborgenen Schätze wurde aus dem Büro gestohlen, was dem Dieb jetzt ermöglicht, Rückschlüsse auf den Fund zu ziehen.In der weiteren Handlung bleiben auch Dirk seine Kinder, Summer und Dirk, nicht von fanatischen gläubigen Eiferern verschont. Dirk muss einen Überfall bei einer Ausgrabungsstätte erleben und Summer wird von einem Archäologenkollegen bestohlen, als sie etwas über die Vergangenheit herausfinden möchte.Diese drei Ereignisse sind räumlich voneinander getrennt, haben am Ende aber doch etwas miteinander zu tun. Ein Geschwisterpaar, fanatisch im Glauben und absolut skrupellos, setzen alles daran, der islamischen Welt zu schaden. Sie wollen wichtige Moscheen und Pilgerstätten zerstören, einen politischen Krieg hervorrufen und schrecken dabei auch nicht vor Mord und Entführung zurück.Pitt seinem Hang zum Wagnis ist es zu verdanken, dass die Untersuchungen und Funde am Ende doch irgendwie der richtigen Seite zugutekommen.Fazit: Es ist schon eine geraume Weile her, dass ich ein Buch von Clive Cussler gelesen habe. Und da mein "Möchte ich lesen"-Stapel für diesen Monat abgearbeitet ist, mach ich mich aml wieder an ein altes Exemplar von meinem SuB.Das Buch ist in der Erstauflage im Jahr 2013 erschienen. - Kaum zu glauben, dass ich mich seinerzeit noch nicht mal nen Hauch um Clive Cussler geschert habe. Wie dumm ich doch war. - Allerdings finde ich, dass dieser Protagonist als moderner McGiver einfach in jeden Bücherschrank gehört.Es handelt sich hier zwar meine Reihe, aber jedes Buch ist in sich abgeschlossen und eventuell zeitlich wichtige Informationen werden bei Bedarf kurz erklärt.Schon im Prolog wird Cussler Affinität zu schiffen und Seefahrt sehr deutlich. Erst wohnt man dem Enterversuch von Piraten bei, bekommt dabei eine ganze Menge Fachbegriffe um die Ohren gehauen und dann geht es viele Jahre weiter, aber auch zu Schiffen, die versenkt werden. - Noch ist nicht wirklich klar, um was e denn nun gehen soll. Der Bezug zu einem der geenterten Schiffe ist schnell hergestellt und ziemlich verwirrende Schätze werden geborgen und müssen identifiziert werden. Dabei wollte Dirk doch eigentlich Urlaub machen. Stattdessen stürzt er von einem Abendessen fast direkt in einen Überfall, mit Todesfolge für einen Mann, der nur seinen Job macht.Der archäologische Aspekt der Story hatte mich aber von Anfang an in seinen Bann gezogen. - Archäologie allgemein ist so spannend und voller Möglichkeiten. Ich möchte nicht wissen, ws noch für unentdeckte Schätze und Geheimnisse in ihren Verstecken auf ihre Entdeckung warten. - In diesem Buch jedenfalls, scheinen sie am laufenden Band geborgen zu werden. Und dann stehen auch schon skrupellose Geschäftemacher, Räuber und reiche Sammler parat, die der Schätze habhaft werden wollen. Eine wilde Jagd durch Istanbul, Entführungen und unterschwellige Bedrohungen heizen die Stimmung an und machen die Handlung spannend.Das wirklich skrupellose Geschwisterpaar, welches seine Hände scheinbar in wirklich all diesen Gemeinheiten drin hat, habe ich lang nicht verstanden in dem was sie so antreibt. Die pure Gier nach Geld kann es nicht sein, dafür sind beide, jeder auf seine Art, einfach viel zu fanatisch bei der Sache dabei und wollen um keinen Preis von ihrem Ziel ablassen. - Allerdings wird zum Ende hin klar, dass sie an ihrem eigenen Ziel gearbeitet haben, dabei aber Gelder anderer genutzt haben und ihnen so scheinbar geholfen haben. Die zwei waren wirklich mehr als kranke Leute.Wieder einmal hatte ich es hier mit der Namensgleichheit von Vater und Sohn zu tun. Das hat ein einer Stelle wieder zu ganz schöner Verwirrung geführt. Ich habe die Stelel gelesen und mich gewundert, warum Dirk sich jetzt von einer Frau küssen lässt, wo er doch verheiratet ist. - Es hat eine weile gedauert, bi mir aufgegangen ist, dass hier von Dirk Junior die Rede war. Und der lässt in der Damenwelt nichts anbrennen. Genau wie sein Vater einst. - Was die Namen angeht, finde ich Clive Cussler schon ein weinig exzentrisch veranlagt. Zum einen baut er seinen eigenen Namen mehr als einmal ein und dann auch noch den seines Sohnes in doppelter Ausführung. Mich würde mal interessieren, was er sich dabei gedacht hat.Ich hatte bei der Handlung zum Teil wieder ein richtig herrliches Kopfkino. Die archäologischen Sensationen habe ich richtig gut vor mir sehen können und habe die Ehrfurcht und Sensation in dem Moment fast selber körperlich gespürt. - Die Kampfszenen hingegen, habe ich gelesen und das war es dann auch schon. Die gehörten zur Handlung dazu, haben mich aber nicht so dolle interessiert.Die Fachbegriffe, am Anfang des Buches, haben mich in Ansätzen schon wieder ein Stück verzweifeln lassen. Aber zum Glück ging das nicht die ganze Zeit so und das Ganze hat sich gut verteilt und zum Teil auch erklärt. Ab da wurde es dann angenehm zu lesen und gut zu verstehen. Leider hatte es in diesem Buch auch wieder einige Schreib- oder Satzfehler. Über die ersten bin ich noch recht gestolpert, aber als mir dann klar war, dass hier wieder der Setzer am Werk war, der es einfach nicht kann, habe ich sie gut überlesen können. Allerdings habe ich an manchen Stellen dann doch immer mal gezweifelt, ob hier wirklich das Wort gemeint war, welches da gerade stand. Ich kann nicht nur dieses Buch, sondern so gut wie alle Bücher von Clive Cussler empfehlen. Es ist immer wieder ein gesunder Mix aus zufälligen Sensationsfunden und fanatischen Anhängern irgendeiner Religion, die die veröffentlich neuer Erkenntnisse verhinder wollen.