Ein skrupelloser Diamantenbaron, der keine Rücksicht auf Menschen und Umwelt nimmt. - So etwas kann Dirk nicht durchgehen lassen.Inhalt: Ein seltsames Vorkommnis lässt Pitt und seinen Kollegen Beobachtungen im ewigen Eis anstellen. Dabei findet er eine Reisegruppe, die von ihrem Ferienschiff nicht wieder abgeholt wurde. - Kein Wunder, sämtliche Besatzung und Passagiere sind auf unerklärliche Weise umgekommen.Die vielen toten Menschen und Tiere wurden von Schallwellen ermordet, welche aus vier Diamantenminen stammen. Doch der Besitzer dieser Mienen ist knallhart und hat vor, weiterhin über Leichen zu gehen. Pitt hingegen, hat sich in die Reiseführerin der Gruppe verkuckt, welche eine Tochter des Mienenbesitzers ist. Allerdings hat diese sich von ihrer Familie abgewandt, was der Vater absolut nicht verknusen kann. - Er entführt kurzerhand ihre Zwillinge, um ihrer wieder habhaft zu werden. - Pitt kann das natürlich nicht so stehen lassen.Eine krausame Jagd gegen die Zeit und gegen die Skrupellosigkeit beginnt, in der Dirk imemr wieder in ausweglos scheinenden Situationen landet.Fazit: Wahnsinn, schon der dreizehnte Band dieser Reihe und ich durfte schon einige Höhen und Tiefen erleben. Wobei mir das Cover erst einmal nichts sagte. Erst der Klappentext hat mir eine Richtung verraten, wo es lang gehen sollte. Und das klang in jedem Fall interessant.Schon im Prolog erlebt der Leser ein großartiges Abenteuer. Die Gefahr auf hoher See in einem Sturm, dann die Rettung auf einem Floß. Anschließend das erneute Unwetter mit immer mehr Opfern. Meuterei und Wahnsinn sind mehr als nachvollziehbar und dann die rettende Insel. - Bis zu diesem Zeitpunkt habe ich absolut nicht gemerkt, dass ich einen Clive Cussler lese. Das hätte auch ein historischer Roman sein können.Die Handlung selber startet aber auch ziemlich steil. Gleich zu Beginn habe ich dieses Gefühlschaos der Kreuzfahrtpassagiere komplett mit durchlebt. Erst die gespannte Erwartung, dann das Abenteuer und am Ende die Ernüchterung. - Und dann taucht Dirk Pitt auf und alles scheint erneut erst loszugehen.Von dem rätselhaften Phänomen erfährt man zunächst nicht besonders viel. Um so mehr aber von den Auswirkungen. Und genau die tun einfach nur in der Seele weh. Die ganzen toten Tiere haben mich mehr geschmerzt, als die Menschen. (Aber das nur mal so am Rande erwähnt)Dirk Pitt ist ein Protagonist, der Frauen mag. In diesem Fall ist das aber mal anders. Er hat tatsächlich Probleme mit den Töchtern vom Bösewicht. Als da einige ihre eigenen Episoden bekommen haben, war das unschwer nachzuvollziehen.Den Bösewicht scheint aber nicht das Geld anzutreiben. Sein Motiv schien darin zu bestehen, sich sein eigenes Wasser abzugraben. - Fand ich ja mehr als seltsam, aber lassen wir ihn mal machen. Aber auch dieses Vorhaben wurde im Laufe der Handlung aufgeklärt und am Ende war es dann gar nicht so dumm.Die ganze Handlung ist ein ständiges Auf und Ab an Hoffnung und Niederlage, und an Spannung und Erklärungen. Allerdings hatte ich hier keine nichtssagenden Längen und war die ganze Zeit komplett gefesselt. Die ganze Zeit hatte ich ein herrliches Kopfkino vor meinem geistigen Auge. Das is tja auch so ein Punkt, der ein Buch so richtig lesenswert macht.Herr Cussler dichtet seinem Protagonisten hochgradigen Erfindungsreichtum an. Mitunter kommt mir Herr Pitt noch begabter als McGiver vor.Leider bin ich im Buch wieder über die Satzfehler gestolpert. Immer wieder waren Leerzeichen eingebaut, wo keine hin gehörten. Darüber stolpere ich immer wieder und frage mich, ob die da nicht langsam mal eine personelle Veränderung in der Druckerei in Erwägung ziehen. Die Kunden bezahlen für die Bücher eine ganze Menge Geld. Dafür sollten sie dann schon auch eine gewisse Qualität erwarten dürfen.Gut in diesem Band war auch das ausbleibende technische Kauderwelsch. - Mir ist bewusst, dass sich Herr Cussler beim Militär, seiner Technik und in Bootsbegriffen sehr gut auskennt, aber den Leser interessiert doch nicht, was genau für ein Typ da gerade übers Wasser schippert. Die Handlung ist wichtiger, als genaue technische Bezeichnungen von Maschinen und Gerät. Dafür gab es aber stellenweise sehr interessante Einblicke in Landschaft und Natur in unterschiedlichen Klimazonen. Wenn ich das hier alle so richtig gelesen habe, dann kann man sogar im ewigen Eis so eine Art Pilgerstätten oder Museen finden. Aber besonders fasziniert hat mich ja die Privatinsel vom Bösewicht. Wenn die mörderischen Mienen nicht gewesen wären, musste das ein herrlich friedliches und ruhiges Stück Land sein. - Schade drum. - Jedenfalls hatte ich beim Lesen mehr als einmal richtig herrliche Landschaftsbilder vor meinem geistigen Auge und den Vulkanausbruch habe ich wie einen farbenfrohen Actionfilm vor meinem geistigen Auge gesehen.Ja, es handelt sich hier um den Teil einer Reihe, aber die Bücher können sehr gut unabhängig voneinander gelesen werden. Von daher kann ich hier nur eine riesengroße Leseempfehlung aussprechen.