In Band 2 der Reihe ist Libby mitten in der Ausbildung beim FBI. Es gibt interessante Einblicke, was dabei so gelehrt und gefordert wird. Mit von der Partie ist ihre englische Freundin Julie, die ich bereits aus anderen Reihen kenne und ich habe mich sehr gefreut, wieder von ihr zu lesen. Aufgrund gemeinsamer Erlebnisse und der Tatsache, dass sie beide eine Mutter haben, die Profilerin ist/war, haben die jungen Frauen eine enge Verbindung und sind ein gutes Team.
Libby erhält dann plötzlich den Auftrag, in der Sekte zu ermitteln, in der sie als Kind gelebt hat. Sie möchte nicht an diesen Ort zurück, hat aber keine Wahl, weil sie unter Druck gesetzt wird. Nach anfänglicher Ablehnung geht Libby aber ganz in den Ermittlungen auf. Sie will die Verantwortlichen unbedingt überführen. Dabei muss sie sich mit ihrer Vergangenheit auseinandersetzen und sich behaupten. Dies gelingt ihr sehr gut. Sie beweist, dass sie ein gutes Gespür für Menschen und ihr Verhalten und ihre Reaktionen hat. Sie merkt, an welchen Punkten sie weiterkommen kann und wann es keinen Sinn mehr macht, weil die Person weiter mauern wird. Diese Fähigkeiten wird sie in den nächste Bänden bestimmt noch mehr beweisen.
Wie immer hat die Autorin alles genau recherchiert und es ist erschreckend, was alles in der Sekte geschieht und wie wenig dagegen unternommen wird bzw. unternommen werden kann. Während der Ermittlungen gibt es viele spannende Szenen, bei denen man aufgrund des Schreibstils wieder das Gefühl hat, mittendrin zu sein. Auch hier ist es mir wieder schwer gefallen, das Buch nicht in einem Rutsch durchzulesen. Die Figuren sind mir ans Herz gewachsen und ich bin sehr neugierig, wie es mit ihnen weitergeht.