Die Autorin steckte in einem Tief, als sie sich überlegte, wann wir Menschen am glücklichsten sind: währen wir frisch verliebt sind. Also hat sie sich intensiv damit auseinandergesetzt (die 11 Seiten Quellen und ihre medizinische Tätigkeit bestätigen es), welche neurochemischen Prozesse dabei im Menschen vorgehen und Möglichkeiten gesucht, wie wir diesen Zustand der Zuneigung eigenständig bewirken können. Daraus entstanden ist das "Rezept für beständige Liebe".Hierfür unterscheidet Dr. Emilia Vuorisalmi den Kern und die Hülle. Zum Kern gehören die Hormone Dopamin, Serotonin und Oxycotin, die während der Verliebtheit ausgeschüttet werden. Im ersten Drittel des Buches wird darauf eingegangen, was diese Hormone im Körper bewirken und wie wir ihre Produktion selbst beeinflussen können. Die wissenschaftliche Erklärung der Zusammenhänge und Hormonausschüttung im Körper finde ich sehr interessant und bestätigt auch, dass die Tipps im Buch wirklich wirksam sind. Zu jedem Liebeshormon gibt es verschiedene Themenbereiche, die zunächst erklärt werden und danach jeweils eine Seite mit Aufgaben haben. Bei diesen Aufgaben handelt es sich um Fragen, durch die man sich selbst reflektieren und die individuelle Sicht auf den Themenbereich lenken kann. Die Autorin hat durch ihr eigenes Leben und einigen Beschreibungen die Themen gut dargestellt, wobei ich mir bei einem (erste Dopaminquelle) mehr Ausführlichkeit und Differenzierung gewünscht hätte. Genau dieser Punkt wird später öfter aufgegriffen, was für mich kontraproduktiv war. Alle anderen Themen konnte die Autorin aber gut darstellen. Am Ende der Erklärungen zu den drei Hormonen gibt es jeweils eine kurze Zusammenfassung und Tipps um deren Ausschüttung zu unterstützen. Das macht es hilfreich auch weiterhin mit dem Buch zu arbeiten und sich immer mehr Glücksmomente zu schaffen, um ein zufriedenes und erfülltes Leben zu entwickeln. Ich finde die Mischung aus der persönlichen Entwicklung der Autorin, die wissenschaftliche Beschreibung der Funktionsweise der Hormone kombiniert mit den Fragen zur Selbstreflexion und Tipps und Methoden zur Umsetzung eine gute Darstellung der drei Liebeshormone."Dankbarkeit vermehrt das Glück spürbar, sie ist eine Form von Liebe."(S. 156)Im letzten Drittel des Buches wird auf die Hülle eingegangen, also alles, was die Ausschüttung der Hormone verhindern könnte. Hier wird beschrieben, wie Bewegung, Ernährung und Stressbewältigung die Bildung der Liebeshormone positiv beeinflussen. Dieses Kapitel hat mir eher weniger mitgegeben. Nicht, weil es nicht hilfreich oder aufschlussreich wäre, denn die Autorin hat hier auch hilfreiche Tipps und Methoden aufgezeigt, aber insgesamt sind es Basics. Dieses Kapitel ist der Grundbaustein für das Rezept der beständigen Liebe, ohne den die Glückshormone nicht immer wirken können, und liefern hier Input, mit dem man sich dann separat und vermehrt beschäftigen kann, wenn man diesbezüglich Probleme hat.Fazit:"Super Gefühle" ist ein super Ratgeber, um seine Liebeshormone selbst positiv beeinflussen zu können. Zu den drei Liebeshormonen werden ihre neurochemische Wirkung im Körper, persönliche Erfahrungen der Autorin und gute Tipps zur Hormonausschüttung gegeben. Schon beim ersten Durchlesen konnte ich mich selbst reflektieren und einige hilfreiche Methoden mitnehmen.4,5 Sterne