Buchmeinung zu Karen Kliewe - Feuchtes Grab Ostsee
"Feuchtes Grab Ostsee" ist ein Kriminalroman von Karen Kliewe, der 2021 bei Piper Spannungsvoll erschienen ist.
Zum Autor:
Karen Kliewe wurde 1970 in Westfalen geboren, ist verheiratet und Mutter einer Tochter. Nach ihrer Ausbildung zur Fotografin studierte sie Visuelle Kommunikation, arbeitete als Illustratorin, Grafik-Designerin und Fotografin. Ihr Debüt erschien 2020 und bildete den Auftakt einer Serie um die Journalistin Johanna Arnold
Klappentext:
Januar 2017. Die Nacht ist weit fortgeschritten. Ein Netz aus feinen Tropfen ziert das kalte Metall des monströsen Stahlkolosses. Die blasse Haut der jungen, nackten Frau, die an einem seiner Pfeiler angelehnt dasitzt, schimmert unwirklich. Ihr Name: Denise. Ihr Mörder: Ihr Freund - so viel steht fest. Oder ist er nur der Sündenbock?
Johanna Arnold, angehende Journalistin und Freundin des Opfers, plagen Zweifel. Ihre Recherchen bringen nicht nur Ungeahntes über die Tote zum Vorschein, sondern auch das grausame Vermächtnis einer düsteren Nacht im Jahre 1945. Doch wie lässt sich beweisen, was niemand sehen will?
Meine Meinung:
Dieses Buch lebt von der Hauptfigur Johanna Arnold und ihrer Art, alles zu hinterfragen. Frau Arnold leidet vor allem psychisch noch unter Nachwirkungen ihres ersten Falles. So handelt sie manchmal in einer Art, die ihr Gegenüber vor den Kopf stößt. Sie ist sehr hartnäckig und verfolgt ihre Ziele dabei konsequent. Für mich wirkte Johanna Arnold unsympathisch und manchmal geradezu besessen, wenn sich keine Ergebnisse einstellen wollten. Wenn es ihr angemessen erscheint, überschreitet sie bei ihren Ermittlungen Grenzen und fordert dies auch von Bekannten. Auch das Thema war von der Autorin mutig gewählt, hatte regionale Bezüge, dürfte aber auch einige Leser abschrecken. Einige Figuren waren interessant gezeichnet, aber es gab auch tiefschwarze Figuren. Der Schreibstil sorgte für Emotionen und brachte zeitweilig viel Spannung ins Spiel. Weniger schön waren etliche Wiederholungen, die wie ein Vorschlaghammer die Richtung vorgaben.
Fazit:
Ein Krimi mit einigen guten Ansätzen, der mich aber mit seiner Hauptfigur vergraulte. Deshalb bewerte ich das Buch auch nur mit zwei von fünf Sternen (50 von 100 Punkte).