"Kuchenglück in Tanglewood" von Lilac Mills ist eine zuckersüße Wohlfühlstory mit einer liebenswert chaotischen Protagonistin.
Die Londoner Konditorin Stevie ist gerade das Opfer einer epochalen Pechsträhne. Ihr Freund hat sie verlassen, sie wird von einem Bus angefahren, verliert wegen ihres gebrochenen Beines ihren Job und dadurch auch ihre Wohnung. Erst ein Anruf vom Anwalt ihrer verstorbenen Großtante Peggy beendet die Abwärtsspirale. Stevie erbt einen beträchtlichen Geldbetrag, den sie in ihr eigenes kleines Café im idyllischen Örtchen Tanglewood investiert. Aber ein eigenes Geschäft ist viel mehr als nur Backen und in der Küche süße Träume zaubern. Und dann wäre da noch die Ablenkung durch den mürrischen Reitstallbesitzer Nick, dessen widersprüchliche Signale Stevie zusätzlich verwirren.
Der Schreibstil liest sich leicht und locker und man ist schnell in der warmherzigen Geschichte angekommen. Stevie hat mir zu Beginn öfter ein Kopfschütteln entlockt, wenn sie manche Dinge einfach zu naiv und chaotisch in Angriff nimmt. Trotzdem ist sie absolut liebenswert und gutherzig, was man schon am liebevollen Verhältnis zu ihrer leicht exzentrischen Großtante erkennt.
Mit dem eigenen Café hat sich Stevie ziemlich viel vorgenommen und der Traum verliert schnell seinen Zauber. Aber Stevie geht die Probleme an und zunächst läuft auch alles bergauf. Zumindest solange, bis sie versehentlich mit der falschen Person ungewollt aneinander gerät.
Nick war ein erfolgreicher Springreiter und arbeitet jetzt hauptsächlich als Trainer auf seinem eigenen Hof. Seit dem Reitunfall seiner Schwester hat er sich weitestgehend zurückgezogen und sein Privatleben auf Eis gelegt. Erst ein unvorhersehbarer rothaariger Wirbelwind bringt ihn gehörig durcheinander.
Das Setting entspringt wahrscheinlich einem Bilderbuch, genau wie die skurril sympathischen Einwohner von Tanglewood, die Stevie mit offenen Armen aufnehmen. Ab dem Mittelteil mochte ich Stevie deutlich lieber und auch die Handlung konnte mich mehr fesseln. Das Ende zaubert ein Lächeln auf das Gesicht, womit das Buch klar seine Aufgabe erfüllt hat.
Mein Fazit:
Für eine entspannende Lesezeit zwischendurch kann ich diese Wohlfühlstory gern empfehlen!