Die Toten von Veere. Ein Zeeland-Krimi

Dieser Krimi vor der Kulisse Zeelands hat es in sich. Der Autor verflechtet geschickt drei verschiedene Erzählebenen zu unterschiedlichen Zeiten. Die Geschehnisse zur Zeit des 2. Weltkrieges, die aktuellen Ermittlungen sowie das Verschwinden der jungen Frau vor zehn Jahren. Doch wie hängt alles zusammen? Die Verwicklungen werden vom Autor nach und nach gekonnt aufgelöst, das Motiv des Täters entdeckt man erst gegen Ende während man den Täter schon eher ermitteln kann, wenn man aufmerksam liest. Der geschichtliche Einblick hat mir gut gefallen und gibt dem Buch eine gewisse Tiefe. Der Erzählstil ist flüssig und angenehm. Die Charaktere glaubwürdig und sympathisch. Insgesamt ein empfehlenswerter Krimi, der in zahlreichen Aspekten zu überzeugen vermag. Durch den Cliffhanger gibt es eine Chance auf einen zweiten Teil.

"Die Toten von Veere" ist ein spannender Zeeland-Krimi. Die Ermittlerin Liv de Vries soll in einem Vermisstenfall im niederländischen Zeeland ermitteln. Sie soll den Koch Rob van Loon finden, der von seiner Freundin vermisst gemeldet wurde. Eigentlich kein Fall für Liv, die bei der Landespolizei arbeitet, aber nach einem missgeglückten Einsatz soll sie aus dem Fokus der Medien herausgehalten werden. Doch die Ermittlungen weiten sich unvermittelt aus als der Zusammenhang zum Zeugenschutz und zu einem älteren Vermisstenfall klar wird. Das Buch von Maarten Vermeer ist spannend, doch es ist mehr als ein Kriminalfall. Die politische Dimension - der teilweise offene Rechtsradikalismus der niederländischen Bevölkerung steht sicherlich stellvertretend für viele Teile der Gesellschaft. Die Ermittler - Liv de Vries, Rubens von der Meer, Ann-Remi Blom - sind bodenständig und sympathisch. Der Fall ist undurchsichtig bis zum Schluss. Ein wirklich empfehlenswertes Buch.