Michael Quante befasst sich in diesem Buch mit allen Aspekten der modernen Biotechnologien von der Stammzellforschung bis zur Sterbehilfe und fragt nach den Folgen, die sich aus ihnen für den Erhalt der demokratischen Werte ergeben (Autonomie, Freiheit, Gleichheit, etc.). Solange man in der Frage, was den Lebenswissenschaften auf dem Felde des Erwerbs und der Anwendung innovativer Biotechnologien erlaubt sei, von der Annahme der strikten Unvereinbarkeit von Lebensqualitätsbewertung und Menschenwürde ausgeht, droht der bioethischen Debatte die Gefahr, in eine starre Konfrontation bewegungs- und verständigungsunfähiger Blöcke zu münden. Aber ist es wirklich so, dass jede Form der Lebensqualitätsbewertung unvereinbar ist mit der Menschenwürde? Michael Quante entwickelt Konzepte der Menschenwürde und der personalen Autonomie, die für eine pluralistische Gesellschaft tauglich sind. Auf dieser Grundlage begründet er detailliert und differenziert seine Position, »dass auf Lebensqualität aufbauende Bewertungen menschlichen Lebens nicht prinzipiell verwerflich, sondern im Gegenteil ethisch unverzichtbar sind, sofern man ein angemessenes Verständnis davon hat, was unter Lebensqualität zu verstehen ist. «