Bakunin schrieb das Buch Gott und der Staat im Februar und März des Jahres 1871. Er plante das Werk als zweiten Teil seines L'empire knouto-germanique et la revolution sociale (deutsch: Das Knuto-germanische Kaiserreich und die soziale Revolution), doch Gott und der Staat wurde zu Lebzeiten Bakunins nicht veröffentlicht. Als Elisée Reclus und Carlo Cafiero das Manuskript im Nachlass Bakunins fanden, beschlossen sie es herauszugeben. Sie gaben dem Buch den Namen Dieu et l'état, weil ihre Suche nach dem von Bakunin vorgesehenen Namen erfolglos verlief (Später fand man in den Tagebüchern Bakunins den eigentlichen Namen: Sophismes historiques de l'école doctrinaire des communistes allemands, dt.: Die historischen Sophismen der doktrinären Schule des Kommunismus). Das Buch erschien 1882 auf Französisch und wurde als Pamphlet in Genf verteilt. Bald darauf wurde Gott und der Staat in viele Sprachen übersetzt, ganz im Gegensatz zu Staatlichkeit und Anarchie (1873), welches erst 50 Jahre später aus dem Russischen übersetzt wurde.