Wenn Corona etwas Positives hat, dann sind es Geschichten wie diese!
Die vier Mietparteien leben seit einigen Jahren in dem Heidelberger Altbau unter einem Dach. Ab und zu grüßt man sich, mehr aber auch nicht. Man kennt die Namen der Nachbarn, jedoch nicht die Menschen und ihre Geschichten dahinter. Das fällt kaum jemanden auf. Doch dann kommt der Tag, an dem die Stadt ein Warnschild im Hausflur aufhängt. Nun steht das ganze Haus unter Quarantäne! Keiner der Mieter darf das Haus verlassen. Die Bewohner bemerken bald, dass sie nun ganz auf sich gestellt sind und aufeinander zugehen sollten, um sich zu unterstützen. Werden sie es schaffen, obwohl sie alle so unterschiedlich sind? Emily, ein kleines Mädchen aus dem Dachgeschoss, macht den Anfang. Wird sie es schaffen, die stets schlecht gelaunte ältere Dame aus dem Erdgeschoss aus der Reserve zu locken? Wird die Idee der indischen Familie bei den anderen Hausbewohnern Anklang finden? Es kommen Lügen ans Licht, Wahrheiten werden ausgesprochen und Barrieren überwunden. Hauptsächlich aber verändert sich das Leben aller in dem Mietshaus. Und bald schon wird klar, dass es die kleinen Dinge sind, die etwas bewegen.
Da ich dieses Cover einfach toll fand, musste ich unbedingt die Geschichte lesen, die sich dahinter verbirgt. Ja, ich weiß, einige können das Thema Corona nicht mehr lesen! Aber hier erlebt ihr eine wunderschöne Geschichte! Der Schreibstil der Autorin Mimi J. Poppersen gefällt mir ausgezeichnet. Ich war sofort mitten im Geschehen und lernte die unterschiedlichsten Menschen kennen. Da gibt es das kleine Mädchen Emily, die mir sehr sympathisch und ans Herz gewachsen ist. Nicht nur das, sie hat mein Herz im Sturm erobert und nicht nur meins Ganz unten wohnt die alte Dame Liese, die mich sehr an Else Kling aus der Lindenstraße erinnert. Emilys liebenswerte Art hat Liese es zu verdanken, dass sie endlich einmal über sich nachdenkt. Ja, da wohnt man Tür an Tür mit den Nachbarn und weiß eigentlich gar nichts über sie! Ehrlich gesagt, ich würde auch gern in diesem tollen Haus wohnen. Corona hat die Bewohner dieses Hauses dazu verdonnert, dass sie ihr Haus erst einmal nicht verlassen durften. Und plötzlich wird alles anders Mehr möchte ich gar nicht verraten. Lest selbst! Ich hatte heitere, amüsante, und fröhliche Lesestunden. Mich hat die Geschichte aber auch zum Nachdenken veranlasst. Muss eigentlich immer erst eine Ausnahmesituation entstehen, damit man mal ein freundliches Wort an seine Mitmenschen richtet? Emily hat das Herz am rechten Fleck und dazu noch eine ganz tolle Mutter. Für mich war dieses Buch ein ganz besonderer Lesespaß und ich empfehle es sehr gern weiter. Man sollte nicht immer nur an sich denken! Die Autorin Mimi J. Poppersen hat mich mit diesem Buch nicht nur begeistert, nein sie hat mich auch fasziniert und komplett überzeugt! Einfach eine wunderschöne Geschichte zum Schmunzeln!!!