Der Kommunitarismus ist eine philosophisch-politische Reaktion auf scheinbare Zerfallstendenzen der zunehmend individualistischen, liberalen Wohlstandsgesellschaft, in der die Orientierung an Werten wie sozialer Verantwortung und Solidarität nachlässt. Die von den USA ausgegangene Bewegung, der führende Philosophen wie Charles Taylor, Alasdair MacIntyre, Martha Nussbaum, Michael Walzer und Robert Putnam zugeordnet werden und die vor allem von dem Soziologen Amitai Etzioni politisch vorangetrieben wird, hat heute auch in Europa - besonders in Deutschland - ein breites Netzwerk entwickelt.
Inhaltsverzeichnis
1;Inhalt;5 2;Einleitung;7 3;1 Kritik des ungebundenen Selbst: Michael Sandel;15 4;2 Kritik des atomistischen Individualismus: Charles Taylor;25 4.1;2.1 Atomismus und Gemeinschaft;25 4.2;2.2 Die Civil Society;35 4.3;2.3 Kritik der negativen Freiheit;38 5;3 Ästhet, Manager und Therapeut als Charaktermasken: Alasdair MacIntyre;47 6;4 Sozialdemokratischer Aristotelismus: Martha Nussbaum;65 7;5 Sphären der Gerechtigkeit: Michael Walzer;78 7.1;5.1 Die Methoden des kommunitarischen Denkens;78 7.2;5.2 Die Kunst der Trennungen;91 8;6 Bowling Alone: Robert Putnam;103 9;7 Die Überwindung des Kulturrelativismus: Amitai Etzioni;111 10;8 Zusammenfassung: Drei Phasen kommunitarischen Denkens;134 10.1;8.1 Die erste Phase kommunitarischen Denkens: Liberalismuskritik;134 10.2;8.2 Die zweite Phase: Politischer Aktivismus;138 10.3;8.3 Die dritte Phase: Reakademisierung und kommunitarischer Liberalismus;140 11;Literatur;146 11.1;Homepages;153 12;Kurzbiographien;154