Bürgerbildung und Freiheitsordnung sind konstitutiv aufeinander bezogen: Nur in einer Freiheitsordnung können sich die Bürgerinnen und Bürger im anspruchsvollen Sinne bilden und nur durch gebildete Bürgerinnen und Bürger gewinnt die Freiheitsordnung ihre Stabilität und Vitalität. Ohne politisch gebildete Bürgerinnen und Bürger lässt sich eine Freiheitsordnung weder gründen noch bewahren. Daher kommt der politischen Bildung in einer Republik die Aufgabe zu, die Qualität der politischen Ordnung zur Sprache zu bringen und eine republikanische Selbstbildung zu begleiten. Diese Festschrift würdigt das politisch-pädagogische Denken von Karl-Heinz Breier anlässlich seines 65. Geburtstages.
Inhaltsverzeichnis
Alexander Gantschow/Christian Meyer-Heidemann: Politik und Bildung gehören zusammen ein Vorwort
Barbara Zehnpfennig: Wer ist das Volk? Das Ringen zwischen populistischen Bewegungen und aufklärerischen Eliten
Manuel Fröhlich: Was es heißt, ein Politiker zu sein einige politiktheoretische Anmerkungen und eine Illustration
Peter Nitschke: Über die Relativität der Freiheit in der Demokratie
Gisela Riescher: Das Unternehmen als Bürger eine demokratietheoretische Zumutung
Joachim Detjen: Deformationen des politischen Streitens eine Gefahr für die Stabilität einer Republik?
Peter Massing: Normative Grundlagen der Politikdidaktik
René Torkler: Bildung als Artikulation menschlicher Möglichkeiten. Ein Versuch über die begriffsgeschichtliche Dimension philosophisch-politischer Bildungsprozesse
Alexander Gantschow: Amor mundi und die Erziehung zum Politischen zur impliziten Pädagogik im politischen Denken von Hannah Arendt
Christian Meyer-Heidemann: Ein Selbst ist man nur unter anderen Selbsten. Identitätsbildung als Herausforderung der politischen Bildung