In dieser Studie werden soziale Praktiken rekonstruiert, die der Herstellung, der Aufrechterhaltung und der Beendigung eines Beziehungsgefüges in den Randzeiten institutioneller Kindertagesbetreuung dienen. Dabei werden mit einem ethnografischen Zugang insbesondere die Handlungsvollzüge und Positionierungen von jungen Kindern in Kindertageseinrichtungen in den Blick genommen. Mit einer sozialkonstruktivistisch-praxistheoretischen Perspektive sowie in Bezug auf theoretische Konzepte der Kindheitsforschung wird nachgezeichnet, wie Kinder in Auseinandersetzung mit Räumen, Materialien und pädagogischen Fachkräften Randzeiten als soziale Form herstellen. Weiterhin werden die Selbst- und Fremdpositionierungen von Kindern als Kitakinder, "Doing Kitakind", in Relation zu generationalen Ordnungsprozessen rekonstruiert. "Doing Kita in Randzeiten" stellt eine konzeptuelle Weiterentwicklung dar, die insbesondere die relationale Handlungsmacht von Kindern in Kindertageseinrichtungen als machtvolle Insider betont.
Die Autorin
Dana Harring ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Sozialpädagogik, Otto-Friedrich-Universität Bamberg.
Inhaltsverzeichnis
Einleitung.- Randzeiten als Forschungsgegenstand in der Frühpädagogik.- Randzeiten als sozialkonstruktivistische Herstellungsprozesse.- Kindheitstheoretische Bezüge zur Kontextualisierung von Handlungsvollzügen in Randzeiten.- Randzeiten ethnographisch betrachtet Zur forschungsmethodologischen Herangehensweise.- Randzeiten als Grenzbereich in der Herstellung von Kita - Bearbeitung von Grenzen als Ordnungspraktiken.- Positionierungen von Kindern in Randzeiten.- Doing Kita in Randzeiten Schlussbetrachtungen.
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