Wie genau kann man feststellen, welche Motivationsform oder welches Motivationsproblem in einem konkreten Fall vorliegt? Mit Hilfe eines Diagnoseschemas versetzt der Band Leser in die Lage, zu Motivationsfragen Informationen so zu erheben, dass Entscheidungen, Erklärungen und Prognosen im Motivationsbereich gut begründet und professionell ermöglicht werden.
Motivationspsychologische Fragestellungen und Konzepte sind für zahlreiche Bereiche der Psychologie bedeutsam, wie zum Beispiel für die psychologische Beratung, die Interventions- und Therapieplanung sowie die Evaluation und Forschung. Wie kann man aber feststellen, welche Motivationsform oder welches Motivationsproblem in einem konkreten Fall vorliegt? Der Band ist die erste deutschsprachige Monographie, die sich ausschließlich mit dieser Fragestellung beschäftigt und eine leicht verständliche Einführung in die Motivationsdiagnostik bietet.
Zunächst wird ein siebenstufiges Diagnoseschema zum Motivationsprozess beschrieben, mit dem sich verschiedene Motivationsformen und Motivationsprobleme vorweg grob einordnen lassen. Zu jeder Stufe dieses Schemas werden deutschsprachige Diagnoseinstrumente vorgestellt und so beschrieben, dass sie vom Leser praktisch eingesetzt und im Ergebnis richtig eingeordnet werden können. Vergleichskennwerte zu den einzelnen Verfahren werden im Buch entweder direkt aufgeführt oder es wird eine leicht zugängliche Quelle genannt. Das Buch bietet somit einen Überblick über bewährte Verfahren der Motivationsdiagnostik und gibt zahlreiche Hinweise zur Interpretation der Ergebnisse.
Inhaltsverzeichnis
1;Vorwort der Herausgeber;7 2;Inhaltsverzeichnis;9 3;Vorwort;13 4;1 Einführung;15 4.1;1.1 Anlässe zur Motivationsdiagnostik im Alltag;15 4.2;1.2 Professionelle Motivationsdiagnostik;17 4.3;1.3 Gegenstand dieses Buches;19 4.4;1.4 Ziele des Buches;20 5;2 Ein Analyseschema zur Motivationsdiagnostik;21 5.1;2.1 Das Grundmodell;21 5.2;2.2 Das leitende Diagnoseschema;23 6;3 Die Erfassung motivationsrelevanter Tätigkeitsqualitäten;31 6.1;3.1 Theoretische Annahmen;31 6.2;3.2 Bestimmung der Attraktivität einer Tätigkeit;32 6.2.1;3.2.1 Die Persönliche Hitliste (PH);32 6.2.2;3.2.2 Fachspezifische Tätigkeitsanreize (PMI-GT);34 6.3;3.3 Befindlichkeit im Tätigkeitsvollzug;35 6.3.1;3.3.1 Die Erlebens-Stichproben-Methode (ESM);35 6.3.2;3.3.2 Die Erfassung des motivationsrelevanten Befindens mit PANAVA;37 6.3.3;3.3.3 Flow-Erleben: Die Erfassung eines besonderen Zustandes (FKS);41 6.4;3.4 Motivation über den Zweck oder die Tätigkeit: Die AF-Skala;45 6.5;3.5 Interviewleitfaden zur qualitativen Analyse;48 6.6;3.6 Interesse als besondere Determinante des Tätigkeitserlebens;50 6.6.1;3.6.1 Positives Erleben als Merkmal der Interessenhandlung;50 6.6.2;3.6.2 Klassische Interessentests;51 6.6.3;3.6.3 Der Fragebogen zum Studieninteresse (FSI);52 6.7;3.7 Bewertung und Ausblick;53 7;4 Motivation über fremdkontrollierte Anreize;55 7.1;4.1 Eingrenzung des Diagnosegegenstandes;55 7.2;4.2 Konzeptionelle Verankerung;57 7.3;4.3 Academic Motivation Scale (AcMS);57 7.4;4.4 Fremdbewertungsanreize im PMI;59 7.5;4.5 Fremdbewertungsanreize im Einzelinterview;60 7.6;4.6 Bewertung und Ausblick;61 8;5 Diagnose von Handlungsergebnissen;63 8.1;5.1 Führt die Aktivität zu einem Ziel?;63 8.2;5.2 Subjektive Zielstruktur;64 8.3;5.3 Bewertung und Ausblick;65 9;6 Die Attraktivität von Handlungsergebnissen ihre direkte und indirekte Erfassung;67 9.1;6.1 Theoretische Annahmen;67 9.2;6.2 Kontext- und episodenspezifische Anreizexplorationen: Beispiele für Interviews und adaptierte Fragebögen;70 9.2.1;6.2.1 Modellgeleitete
Anreizinterviews: Verübte Straftat als Beispiel;70 9.2.2;6.2.2 Episodenspezifische Fragebögen: Vorbereitung auf eine Klassenarbeit als Beispiel;72 9.3;6.3 Zielorientierung: Die Bevorzugung ausgewählter Ergebnisfolgen beim Lernen;74 9.3.1;6.3.1 Das theoretische Konstrukt;74 9.3.2;6.3.2 SELLMO: Ein standardisiertes Verfahren zur Erfassung der Zielorientierung;75 9.4;6.4 Fragebögen zur Erfassung motivationaler Selbstbilder;78 9.4.1;6.4.1 Leistungsmotivationsfragebögen;78 9.4.2;6.4.2 Kombinierte Fragebogenverfahren;85 9.5;6.5 TAT zur Erfassung basaler (impliziter) Motive;88 9.5.1;6.5.1 Theoretische Grundlagen;88 9.5.2;6.5.2 Die Technik des TAT-Verfahrens;90 9.5.3;6.5.3 TAT zur Leistungsmotivation;91 9.5.4;6.5.4 Multi-Motiv-TAT von Winter (1991);93 9.5.5;6.5.5 Bewertung des TATs;93 9.6;6.6 Die GITTER-Technik zur Motivmessung;94 9.6.1;6.6.1 Die Charakteristik des semiprojektiven Verfahrens;94 9.6.2;6.6.2 Das LM-Gitter;95 9.6.3;6.6.3 Das Multi-Motiv-Gitter MMG;97 9.7;6.7 Ein Fragebogen zur aktuellen Motivation (FAM);99 9.8;6.8 Bewertung und Ausblick;101 10;7 Erreichbarkeit von Handlungsergebnissen: Wirksamkeitserwartungen und Fähigkeitseinschätzungen;103 10.1;7.1 Theoretische Annahmen;103 10.2;7.2 Erfassung aktueller Erfolgserwartung (AE);105 10.3;7.3 Erfassung bevorzugter Erfolgswahrscheinlichkeiten (Zielsetzung im Labyrinthspiel, ZS-L);105 10.4;7.4 Die Erfassung von Selbstwirksamkeitserwartungen;108 10.4.1;7.4.1 Allgemeine Selbstwirksamkeitserwartung;108 10.4.2;7.4.2 Fragebogen zur Kompetenz- und Kontrollüberzeugung (FKK);110 10.5;7.5 Selbstkonzept der intellektuellen Fähigkeiten;113 10.5.1;7.5.1 Das theoretische Konzept;113 10.5.2;7.5.2 Das Selbstkonzept der Begabung (SKB-Fragebogen);115 10.5.3;7.5.3 Die Erfassung des schulischen Selbstkonzeptes (SESSKO);117 10.6;7.6 Bewertung und Ausblick;120 11;8 Willensdefizite und selbstbeherrschte Zielaktivität;123 11.1;8.1 Theoretische Grundlagen: Motivation und Wille;123 11.2;8.2 Beispiel: Selbstregulationsprobleme im Fach Mathem
atik;126 11.3;8.3 Handlungs- vs. Lageorientierung (HAKEMP);128 11.4;8.4 Verhaltensnahe Diagnostik einzelner Selbstregulationskomponenten: Der SRKT-K;131 11.5;8.5 Habituelles Vermeiden von Anstrengung als Selbstregulationsproblem;133 11.5.1;8.5.1 Das theoretische Konzept;133 11.5.2;8.5.2 Der Anstrengungsvermeidungstest (AVT);134 11.6;8.6 Bewertung und Ausblick;136 12;9 Anwendungsaspekte der Motivationsdiagnostik;137 12.1;9.1 Das Diagnoseschema und die Verfahrensauswahl in diesem Band;137 12.1.1;9.1.1 Zur Funktion des Diagnoseschemas;137 12.1.2;9.1.2 Zur Verfahrensauswahl;137 12.2;9.2 Motivationsdiagnostik im Einzelfall;138 12.2.1;9.2.1 Abklären von Problemfällen;138 12.2.2;9.2.2 Prognosen;140 12.3;9.3 Motivationsdiagnostik auf der Gruppenebene;141 13;10 Praktischer Einsatz des Diagnoseschemas;143 13.1;10.1 Ein Beispiel;143 13.2;10.2 Das diagnostische Vorgehen;144 13.3;10.3 Das Diagnoseschema im Explorationsgespräch;144 13.4;10.4 Die Testsitzung;148 13.5;10.5 Bewertung und Ausblick;149 14;Literatur;151 15;Anhang: Vergleichskennwerte;165 16;Testverzeichnis;169