Das Lebensstilkonzept wird seit zwei Jahrzehnten als Alternative zu klassischen Konzepten der Sozialstrukturanalyse diskutiert. Der bisherige Ertrag der Lebensstilforschung ist jedoch recht mager. Als Hauptprobleme der Forschungspraxis gelten: die mangelnde Vergleichbarkeit der Lebensstiltypologien; ihre Theoriearmut; der fragliche Realitätsgehalt einzelner Lebensstiltypen; der Erhebungsaufwand von Lebensstilvariablen. Die Studie beansprucht, diese Probleme durch die Entwicklung eines theoretisch begründeten und empirisch effizient einsetzbaren Analyseinstruments zu lösen. In drei Primärerhebungen wird die entwickelte Typologie zur Analyse individueller Parteipräferenzen, residentieller Segregation, der Integration in städtische Szenen, der Urlaubszielwahl und der Komposition sozialer Netzwerke eingesetzt. Dies ermöglicht die Beantwortung der übergeordneten Frage der Arbeit: Welche Leistungsfähigkeit haben Lebensstile im Vergleich zu klassischen Analysekonzepten?
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung.- I: Theoretische und konzeptionelle Grundlagen der Entwicklung einer Lebensführungstypologie.- 2. Der Status Quo der Lebensstilforschung.- 3. Konstruktion einer konzeptuellen Lebensführungstypologie.- 4. Die theoretische Erklärung der Genese und der Wirkungen der Lebensführung.- II: Operationalisierung und empirische Evaluation der Lebensführungstypologie.- 5. Operationalisierung der Lebensführungstypologie.- 6. Umsetzung in drei Primärerhebungen.- 7. Empirische Konstruktion und Evaluation der Lebensführungstypologie.- III: Empirische Analysen mit der Lebensführungstypologie.- 8. Soziale Lage und Lebensführung.- 9. Die Lebensführung in persönlichen sozialen Netzwerken.- 10. Lebensführung und residentielle Segregation.- 11. Lebensführung und Partizipation in städtischen Szenen.- 12. Lebensführung und Urlaubszielwahlen.- 13. Lebensführung und Parteipräferenzen.- 14. Schlussbetrachtung.- Anhänge.- Anhang 1: Ausfallstatistiken und Ausschöpfungsquoten.- Anhang 2: Kennziffern zur Repräsentativität der Daten.- Anhang 3: Ausschnitt aus dem Fragebogen 1999 zum Thema Lebensführung .- Anhang 4: Klassifikation und Verortung von Berufsgruppen im Raum der Lebensführung.