Unser Gesicht ist einzigartig! Es kommuniziert Emotionen wie Freude, Ausgelassenheit, Nachdenklichkeit, Wut, Traurigkeit und Trauer in all ihren Facetten. Diese individuellen mimischen Ausdrucksmöglichkeiten sowie das Gesicht selbst in seiner beispiellosen Form, Gestalt und Morphologie sind wichtiger Teil unserer persönlichen Identität. Viele Funktionen unseres Gesichts werden durch den N. facialis gesteuert. Was aber, wenn der Gesichtsnerv erkrankt? Mit einer jährlichen Prävalenz von 20-50 Erkrankungen auf 100.000 Einwohner sorgt die Erkrankung des Fazialisnervs, die sogenannte periphere Fazialisparese, je nach Schädigungsort und Ausmaß der Erkrankung für vielfältige Beeinträchtigungen beim betroffenen Menschen. Insgesamt ist nach der Diagnose von einem positiven Verlauf im Sinne einer Rückbildung der Symptomatik auszugehen. Dennoch gestaltet sich bei einem Teil der Betroffenen die Erholungsphase länger und schwieriger als zunächst angenommen. Der Ratgeber erklärt auf einfache Weise anatomische und funktionale Zusammenhänge im Kontext des N. facialis, stellt mögliche Symptome der peripheren Fazialisparese vor und gibt Ihnen Tipps, wie Sie im Alltag und in der Therapie damit umgehen können.
Renate Vöhringer absolvierte 1999 ihre Ausbildung zur staatlich geprüften Logopädin in Augsburg. 2018 schloss sie den Studiengang Logopädie an der PH Weingarten mit dem Bachelor of Arts ab. Sie ist diplomierte Legasthenietrainerin und arbeitet seit vielen Jahren in einem interdisziplinären Therapiezentrum in Weingarten. Darüber hinaus lehrte sie mehrere Jahre nebenberuflich als Dozentin an der Berufsfachschule für Logopädie in Friedrichshafen. Seit 2020 ist sie in der Praxisgemeinschaft für Logopädie und akademische Sprachtherapie in Ravensburg selbstständig tätig. Ihr Schwerpunkt liegt auf der Versorgung neurologisch erkrankter Menschen. Aktuell arbeitet sie an einer bundesweiten Aphasie-Studie der Universität Greifswald mit.