Inhaltsverzeichnis
Aus: ekz-Informationsdienst, Christine Rohe, 52/09
Der Autor ist Sozialwissenschaftler und wurde 2002 bekannt mit einer Veröffentlichung zum bedingungslosen Grundeinkommen (hier nicht besprochen). In dem schmalen Band skizziert
er die Geschichte und Theorie der Arbeit in Europa von 15. 000 v. Chr. über sämtliche Epochen (Altertum, Mittelalter, Neuzeit) bis heute. Dabei macht er deutlich, wie sich Arbeit und gesellschaftlicher Wandel gegenseitig bedingen und wie dramatisch sich Arbeit und damit die gesellschaftlichen (Macht-)Verhältnisse vor allem im 19. und in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts verändert haben. Im letzten Kapitel geht Füllsack ausführlich auf aktuelle Entwicklungen (Stichworte: Globalisierung, Finanzkapitalismus, prekäre Beschäftigungsverhältnisse, lebenslanges Lernen) und neue Arbeitsformen ein. Für die nahe Zukunft sagt er weitere radikale Veränderungen menschlicher Arbeit (und damit unseres Daseins) voraus. Jedem Kapitel ist ein kurzer zusammenfassender Abschnitt zum Inhalt vorangestellt. Die Darstellung des anspruchsvollen aktuellen Themas ist verständlich und anregend. Mit Literaturverzeichnis. Auch für Sekundarstufe II.
Aus: Sein, Shermin Arfi, 2011 Juni Nr. 190
Was ist und wie definiert man Arbeit? Wie ist unser Begriff der Arbeit und unsere heutige Arbeitsethik eigentlich entstanden? Der Universitätsdozent Dr. Manfred Füllsack, der am Institut für Philosophie in Wien lehrend tätig ist, bietet mit diesem Band aus der Reihe Profile einen gerafften Überblick über die historischen, sozialwissenschaftlichen, ökonomischen und philosophischen Aspekte des Phänomens " Arbeit" und des Arbeitsbegriffs im Wan-del der Jahrtausende und der verschiedenen Gesellschaftsstrukturen. Die sieben Kapitel führen den Leser zu Theorien und Erkenntnissen über sehr frühe Gesell-schafts- und Stammesstrukturen, die Antike, das Christentum im Mittelalter bis hin zur Industrialisierung der Neuzeit und zu postindustrieller Arbeit. [ ] Ein lesenswertes wissenschaftliches Werk, das präzise die Geschichte referiert, sich auch neuen Formen der Arbeit und geänderten Erwerbssituationen der Gegenwart widmet und interessante Informationen aufdeckt, die uns Stichwort " Protestantische Ethik" à la Max Weber -auch noch Jahrhunderte später in unseren Vorstellungen und unserer persönlichen Arbeitsmoral zu bestimmen scheinen.
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