Sicherheiten durch Angehörige stehen seit jeher unter kritischer Beobachtung durch das Recht, weil Angehörige der erhöhten Gefahr unzulässiger Einflussnahme ausgesetzt sind. Im englischen wie im deutschen Recht ist die Gewährleistung der Selbstbestimmung von Sicherheit gewährenden Angehörigen vor allem das Verdienst der Rechtsprechung. Philipp Ungan arbeitet diese Rechtsprechung auf und vergleicht die in beiden Rechtskreisen gefundenen Lösungen. Dabei legt er neben dogmatischen Unterschieden die verschiedenen Wertungshintergründe offen und hebt den unterschiedlichen rechtstatsächlichen Hintergrund hervor. Er schließt mit dem Vorschlag einer Neuausrichtung im deutschen Recht und entwirft ein Informationsmodell zur Sicherung der Selbstbestimmung von Angehörigen, das auch die im Hintergrund liegenden soziologischen Probleme berücksichtigt.
Geboren 1981; Studium der Rechtswissenschaft und Germanistik in Freiburg; Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Ausländisches und Internationales Privatrecht in Freiburg; 2011 Zweite Juristische Staatsprüfung in Hamburg; 2011 Promotion; seit 2012 Notarvertreter in Heidelberg.