Streitfälle zwischen Nachbar*innen zeigen ein breites Spektrum von Verwicklung, Übelwollen und Bitterkeit. Risse im nahen Umfeld sind jedoch auch Miniaturen tieferer Störungen: Wie überlagert Trennendes das Verbindende zwischen Menschen, die nahe beieinander leben? Was steht auf dem Spiel, wenn Nachbar*innen streiten? Montau identifiziert Mechanismen der Abscheu und Demütigung, des Aussperrens von Anderen und der projektiven Modellierung von Mitmenschen zu Widersacher*innen. Der Sozialpsychologe und Mediator beschreibt in 16 Vignetten, was den Streit zwischen Nachbar*innen prägt, und bietet Einblicke in typische Verläufe solcher Konflikte.
In Nachbarschaften gibt es Gleichgültigkeit und Neugier, Vorurteile und Offenheit, Harmonie - und Streit. In den Grauzonen zwischen privatem und öffentlichem Leben zeigen solche Streitfälle ein breites Spektrum von Verwicklung, Übelwollen und Bitterkeit. Risse im nahen Umfeld sind jedoch auch Miniaturen von tieferen Störungen: Wie überlagert das Trennende das Verbindende zwischen Menschen, die nahe beieinander leben? Was steht überhaupt auf dem Spiel, wenn Nachbar*innen streiten? Robert Montau identifiziert Mechanismen der Abscheu und Demütigung, des Aussperrens von Anderen und der projektiven Modellierung von Mitmenschen zu Widersacher*innen, die zwischen Nachbar*innen und darüber hinaus wirksam sind.
Der Autor vermittelte als Sozialpsychologe und Mediator zwölf Jahre zwischen streitenden Bewohner*innen von Mietshäusern. In 16 Vignetten beschreibt er, was den Streit zwischen Nachbar*innen prägt. Damit bietet er erkenntnisreiche Einblicke in typische Verläufe von Konflikten im sozialen Nahraum.