Sucht zählt zu den am weitesten verbreiteten psychischen Krankheiten. Die heutige Psychoanalyse kennt unterschiedliche Schweregrade der Sucht und verschiedene Funktionen des Suchtmittelgebrauchs. Im vorliegenden Buch werden die wichtigsten Erklärungsmodelle dargestellt und anhand zahlreicher Fallbeispiele illustriert. Schließlich gibt der Autor Hinweise für die psychoanalytische Therapie mit Suchtkranken. Ziel ist, das schwache Selbst des Patienten oder der Patientin so weit zu stärken, dass es immer weniger auf die süchtige Abwehr angewiesen ist.
Inhaltsverzeichnis
INHALT
Berührungsfurcht versus soziale Relevanz Einleitung
Frühe psychoanalytische Erklärungen
Ersatzlust und neuer Trieb
Die Initialverstimmung
Selbsthass
Resomatisierter Uraffekt
Unerträgliche Scham und Schuld
Die Einwirkungen der frühen Objekte
Zusammenfassende Modelle
Die Wirkung des Suchtmittels: Affekte modulieren und Beziehung vermeiden
Die unerträglichen Affekte und das negative Selbstbild
Das Suchtmittel als unbelebtes Objekt
Die Sucht als Abwehrsystem
Die verschiedenen Abwehraspekte der Sucht
Das eingepasste Symptom
Die süchtige Persönlichkeitsstörung und ihre Entstehung
Das funktionalisierende Objekt
Die anaklitische »Überlassung«
Die Regression zu einem beruhigenden Ort
Die donale Verschiebung
Separationsdruck
Fetischisierung der vollendende Abwehrschritt
Ausgelöste oder reaktive Sucht
Glücks- und Computerspiele
Die Psychotherapie süchtiger Menschen
Indikation und Diagnosestellung
Differenzialdiagnose der symptomatischen versus der strukturellen Sucht
Psychotherapie der symptomatischen Sucht
Psychotherapie der »persönlichkeits«strukturellen Sucht
Das Eigene finden und wertschätzen das Selbstwertgefühl
Abhängigkeit: Raum gewinnen gegen den Suchtdruck
Über-Ich, therapeutische Identifikation und das Bild vom eigenen Selbst
Zeitlicher Verlauf und Ablösung
Schlussbemerkung: Probleme mit der Gegenübertragung
Literatur