Ein verlässliches Medikamentenmanagement stellt Menschen mit chronischen psychischen Erkrankungen vor Herausforderungen. Pflegende können die Zeit auf der Station nutzen, um mit Patient*innen den eigenverantwortlichen Umgang mit ihren Medikamenten zu üben. Diese Handreichung für Pflegefachpersonen erleichtert die Durchführung von Trainingsprogrammen.
Medikamente haben in der täglichen Praxis psychiatrischer Pflegender zentrale Bedeutung. Für die Durchführung des Medikamenten-Trainingsprogramms braucht es Pflegende, die auf die individuelle Einstellung und Vorgehensweise der Patient*innen eingehen können, ihre Sorgen und Widerstände ernst nehmen und gemeinsam mit ihnen nach tragbaren Lösungen suchen - auch zu Hause, in der nachstationären Phase. Das Buch zeigt, wie die gewünschte Selbstbefähigung des Patienten in der Praxis gefördert werden kann.
. Praxiserprobte Materialien für den Pflegeprozess im Downloadbereich
. Checklisten für Ablauf des MedikamentenTrainingsProgramms (MTP)
. Informationsblätter für Gespräche mit den Patient*innen
Inhaltsverzeichnis
Downloadmaterial 7
Geleitwort 8
Vorwort 10
Danksagung 14
Psychopharmaka einnehmen oder nicht? 15
Die Betroffenenperspektive. 16
Warum ich Neuroleptika für mich persönlich ablehne Christiane Vogel. 16
Warum ich Neuroleptika nehme Klaus Gauger. 24
Die Behandlerperspektive Jann E. Schlimme. 33
Psychopharmaka-Typen und Wirkungen. 35
Kurz- und langfristige Effekte. 42
Wege individueller Nutzung. 45
Die Aufgabe der Begleitung. 47
Begleitung und Kooperation. 49
Therapietreue: ein Problem. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50
Formen von Non-Adhärenz bei Psychopharmaka. 50
Warum nehmen Patientinnen und Patienten ihre Medikamente nicht?. 52
Ethische Aspekte zur Medikation mit Psychopharmaka. 59
Analyse von Konfliktsituationen. 61
Die Frage der Alternativen . 63
Autonomie und partizipative Entscheidungsfindung. 63
Die engen Grenzen der Zwangsmedikation ernst nehmen. 65
Förderung des selbstständigen Medikamentenmanagements 67
Psychoedukation: Patientenschulung und Beratung. 67
Lernverständnis: Lernbarrieren und Lernprinzipien. 69
Der Medikationsprozess: potenzielle Fehlerquellen. 70
Das Setting: Behandlungsbedingungen und -herausforderungen. 72
Sektorenspezifische Unterschiede. 72
Aufgaben von Pflegenden und von Patientinnen und Patienten. 74
Versorgungspolitische Aspekte . 77
Grundlagen des Medikamententrainings 78
Haltung und Arbeitsprinzipien. 80
Selbstbefähigung fördern. 80
Patientenorientierung umsetzen. 81
Selbstbestimmung akzeptieren. 82
Sich selbst reflektieren. 85
Empowermentziele . 88
Kommunikation und Beziehungsgestaltung. 89
Flexibel bleiben. 93
Indikation . 94
Das Medikamententrainingsprogramm 95
Zwei Prozesse. 96
Assessmentprozess. 96
Interventionsprozess . 98
Vier Stufen. 99
Stufe 1: Patient holt Medikamente ab. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .102
Stufe 2: Patient richtet unter Anleitung die Medikamente in einer Tagesdosette. 102
Stufe 3: Patient richtet selbstständig die Medikamente in einer Tagesdosette . 104
Stufe 4: Patient richtet eine Wochendosette. 105
Zwei Hilfsmittel. 107
Durchführungshinweise. 108
Vorbereitung . 109
Zeitplanung. 109
Raumvorbereitung. 110
Benötigte Materialien. 110
Stichproben machen und Rückmeldungen geben. 111
Praktische Durchführung . 111
Gespräche im Rahmen des Assessments. 113
Gespräche im Rahmen der Intervention. 114
Vorgehensweise im stationären Setting. 116
Vorgehensweise im ambulanten Setting. 118
Dokumentation. 121
Evaluation . 121
Ein Wort zum Schluss 124
Literatur 126