Ich war wirklich sehr gespannt auf das Buch da ich von der Autorin unter ihrem anderen Pseudonym Laura Winter schon einiges gelesen habe. Allerdings klang dieses Buch so ganz anders als all die dunklen, teils Mafia-Romances, die ich bisher von ihr gelesen habe. Ich war also gespannt, wie die Autorin dieses andere Genre umgesetzt hat.
Wie soll ich anfangen? Ich bin ehrlich gesagt leider sehr enttäuscht worden. Bereits gleich am Anfang hatte ich Probleme in die Geschichte zu kommen, deshalb bin ich auf das Hörbuch umgestiegen. Die Stimme der Sprecherin war sehr angenehm und auch der Grund, warum ich die Geschichte beendet habe.
Ich bin ganz großer Italien Fan und liebe Italien als Setting, deshalb habe ich mich gefreut, als es endlich nach Positano ging. Davor spielte die Geschichte in einem viel zu heißen Hamburg, in dem die Protagonistin Katrin in einem Verlag beziehungsweise deutschen Frauenmagazin arbeitet. Deshalb passt es ihr mehr als gut, dass ihre Chefin ihrem Vorschlag nach Positano zu reisen, um Bilder für den Social-Media-Kanal des Verlages zu machen, zustimmt. Katrin kann gut italienisch sprechen und war schon des Öfteren in Positano und wollte sowieso mal wieder in das malerische Städtchen. Es hat sich also angeboten.
3 Tage Urlaub in Positano in denen sie viele Bilder und Videos machen soll. Das klingt wie ein wahrgenommener Traum. Gleich am ersten Abend am Strand begegnet sie dem attraktiven Italiener Luca. Sie geht mit ihm mit, er kocht für sie und sie verbringen eine Nacht miteinander. Allerdings soll daraus nicht mehr werden, da Katrin wieder zurück nach Hamburg geht.
Aber Katrin verliebt sich in kürzester Zeit nicht nur in die Küstenstadt, sondern auch in das Café, welches gegenüber dem Hotel steht, in der Katrin von Luca bekocht und verführt wurde. Das amore al limone ist ein schönes Stübchen, dass ein wundervolles Flair verströmt. Aber auch die 97-jährige Besitzerin Paola bekommt in wenigen Stunden einen Platz in ihrem Herzen. Diese lädt sie gleich in die Küche ein und sie backen zusammen tolle Zitronenspeisen und auch am nächsten Tag backen sie ein wenig zusammen. Katrin verliebt sich in die Stadt in das amore al limone und vielleicht auch in Luca, der sich als Hotelbesitzer und nicht nur einfacher Koch entpuppt.
Doch die Stimmung zwischen Luca und der Besitzerin Paola ist alles andere als gut, denn Luca möchte das Café haben und es für Parkplätze abreisen, doch das will die alte Paola nicht zulassen. Sie möchte ihr Lebenswerk nicht abreisen lassen, auch wenn sie bereits 97 Jahre alt ist.
Kurz bevor Katrin abreißt, möchte sie noch ein letztes Mal zu Paola, um sie zu bestärken sich gegen Luca zu wehren, und sie kommt genau richtig. Sie gerät in eine Diskussion zwischen Paola und Luca und etwa eine Handvoll Anwälte. Und dann passiert das unglaubliche: Paola möchte Katrin das Café schenken und damit auch ihre Wohnung und ihr ganzes Vermögen.
Spätestens ab da war ich total schockiert. Das kam mir so unglaublich unrealistisch und unwahrscheinlich vor. Hätten sich Paola und Katrin schon länger (einige Wochen zum Beispiel) als wenige Stunden gekannt, wäre das etwas ganz anderes. Aber welcher halbwegs normale Mensch verschenkt sein Lebenswerk, seine Wohnung und etwa 200.000 Euro (oder so. Ich bin mir nicht mehr ganz sicher wie viel Geld es tatsächlich war. Es war auf jeden Fall eine Stange an Geld) an eine wildfremde Person? Gerade wenn es alles ist, was man hat verschenkt man es doch nicht einfach so. Es war schnell und unrealistisch und ich war einfach so schockiert von der Aktion.
Katrin stimmt nach einigem hin und her ein, da sie sich in die Stadt und das Café verliebt hat. Sie wollte nämlich schon immer Konditorin werden, aber ihre Eltern wollten lieber, dass sie einen sicheren Job wählt.
Mich konnte die Geschichte irgendwie von Anfang an nicht wirklich abholen und begeistern. Das fand ich wirklich schade da ich anfangs noch nicht einmal einen richtigen Grund hatte. Ich hatte Hoffnung, dass es mit dem italienischen Setting besser werden würde, doch das war leider nicht der Fall.
Aber nicht nur die Storyline konnte mich nicht abholen, sondern auch mit den Charakteren wurde ich nicht warm. Sie waren für mich alle sehr blass und oberflächlich und ich konnte mit niemandem sympathisieren. Luca war ganz okay, aber Katrin fand ich oft einfach sehr nervig. Das ein oder andere Mal musste ich sogar die Augen verdrehen. Vor allem die Dinge, die sie im Laufe des Buches tat und tun wollte fand ich nicht wirklich nachvollziehbar und teilweise auch ein wenig schade und schockierend.
Meine größte Vorfreude war das italienische Flair, aber selbst das konnte mich nicht wirklich erreichen. Vielleicht lag es auch am Gesamtpaket, welches mich nicht begeistern konnte, was ich schade fand. Es gab Strandszenen und Erzählungen über das Setting, aber dennoch kam das italienische Flair nicht wirklich bei mir an. Dadurch kam die Stimmung des Caféromans nicht wirklich bei mir an.
Ich hatte recht oft das Gefühl, dass der Schreibstil zwanghaft poetisch gewollt war, was irgendwie nicht wirklich gepasst hat. Es hat sich nicht richtig angefühlt beim Hören und anfänglichen Lesen. Es war meiner Meinung nach zu sehr gewollt und das hat mich das ein oder andere Mal etwas verwirrt, da es in den meisten Momenten nicht gepasst hat.
Ich habe das Hörbuch nicht allein gehört und die Person war zum Glück in allen Punkten auch der gleichen Meinung wie ich. Mit der Meinung war ich also nicht allein, da ich mich gewundert hatte, das mich das Buch nach all den positiven Rezensionen nicht abholen konnte.
Fazit:
Das kleine Traumcafé war mein erster Caféroman und ich habe leider recht schnell bemerkt, dass ich mit der Geschichte nicht warm wurde. Deshalb bin ich auf das Hörbuch umgestiegen und die Hörbuchsprecherin war auch der Grund, warum ich das Buch tatsächlich beendet habe.
Die Handlung war für mich leider unlogisch, nicht wirklich authentisch und unrealistisch. Wieso verschenkt man einer wildfremden Person, die man wenige Stunden kennt, seine Wohnung, sein ganzes Vermögen und sein Lebenswerk das Café?
Mit den Charakteren konnte ich leider auch nicht sympathisieren. Der Italiener Luca war okay, wenn er mal nicht wütend war und das Café von Paola kaufen wollte, um es abreißen zu können, um dann wenige Parkplätze darauf zu bauen, zumindest. Katrin sie fand ich meist sehr nervig und musste sogar einige Male die Augen verdrehen. Außerdem mochte ich ihre Art und Ideen im Laufe des Buches nicht.
Die größte Hoffnung legte ich auf das italienische Setting, aber auch das habe ich leider kaum gefühlt. Ich liebe Italien und das italienische Feeling, aber das kam bei mir hier kaum auf.
Das kleine Traumcafé: Zitronenduft in Positano konnte mich leider nicht überzeugen, die Bücher unter ihrem anderen Pseudonym haben mir besser gefallen.