William Butler Yeats, 1865-1939, hat Theaterstücke, Erzählungen und Essays geschrieben, mit denen er sich in die politische Geschichte seines Landes einmischte. Er war Theaterdirektor und Senator; berühmt und bis heute verehrt wird er aber für seine Gedichte. 1923 erhielt er für sein lyrisches Werk den Nobelpreis.
Dylan Thomas, geboren 1914 in Swansea / Wales, ging 1934 nach London und arbeitete dort für Zeitschriften und für die BBC. 1949 zog er sich in den kleinen walisischen Fischerort Laugharne zurück. Er gab sich selbst den Namen "Rimbaud vom Cwmdonkin Drive", und stellte sich damit selbst in die Ahnenreihe der rebellischen Dichter. Zeitlebens gefährdete er sich selbst durch exzessiven Alkoholgenuss. 1945 erhielt er von der BBC den Auftrag, ein Hörspiel zu schreiben. So entstand "Under Milk Wood - A Play for Voices", das heute zu den wichtigsten und erfolgreichsten Werken des Walisers zählt. Es wurde im Januar 1954 zum ersten Mal gesendet. Der Autor selbst erlebte den Welterfolg jedoch nicht mehr, er war 1953 zwei Monate vor der Erstausstrahlung während einer Lesereise in New York verstorben. Zu Lebzeiten ebenso umstritten wie berühmt, gehört sein Werk inzwischen zum festen Bestandteil der modernen Poesie. Seine Sprache vereint Weltschmerz und Lebenskraft, Sprachwitz und Morbidität. Einer seiner größten Bewunderer war Bob Dylan, der sich nach ihm benannte.
Die irische Schauspielerin Siobhan McKenna, geboren 1923 in Belfast, gab 1940 ihr Theaterdebüt am gälischsprachigen Theater An Taibhdhearc in Galway. Ab 1944 spielte sie am Abbey Theater in Dublin. 1947 ging sie nach London, kehrte jedoch 1951 nach Galway zurück. Ihr großer Druchbruch gelang ihr in der rolle der Heiligen Johanna im gleichnamigen Stück von Bernhard Shaw, das sie 1956 bis an den Broadway führte. Auf großer Kinoleinwand war sie u.a. in '"Doktor Schiwago" zu sehen. Legendär sind ihre Lesungen irischer Autoren wie W.B. Yeats, Synge, Joyce oder Beckett. Siobhan McKenna starb 1986 in Dublin.
Cyril Cusack wurde 1910 in Durban, Südafrika geboren. Ab 1916 wuchs er in Irland auf. Schon mit sieben Jahren stand er das erste Mal auf der Bühne. Zunächst studierte er Jura, entschied sich dann jedoch für eien Schauspielkarriere. 1932 wurde er Ensemblemitglied des Dubliner Abbey Theatre. 1945 gründete er eine eigene Company. 1963 wechselte er zur Londoner Royal Shakespeare Company und ein Jahr später ans National Theatre. Zu dieser Zeit gegann er auch, in Filmproduktionen zu spielen, u. a. in "Der Spion, der aus der Kälte kam", "Harold und Maude" oder "Mein linker Fuß". Cyril Cusack starb 1993 in London. Die Encycopedia Britannica nennt ihn "the finest Irish actor of his generation".
Hanns Zischler arbeitet als Schauspieler und Publizist in Berlin und anderswo. Außer seiner Mitwirkung im Fernsehen und in internationalen Filmen gründete er 2006 den Alpheus Verlag wieder. 1996 erschien "Kafka geht ins Kino", 2008 (mit Sara Danius) "Nase für Neuigkeiten - Vermischte Nachrichten von James Joyce"; 2010, zusammen mit Hanna Zeckau: "Der Schmetterlingskoffer", und ebenfalls 2010 zusammen mit Friederike Gross der Comic "Aus der Nachwelt". 2009 erhielt er den Heinrich-Mann-Preis (für Essayistik) der Akademie der Künste (Berlin).
Bibiana Beglau, 1971 geboren, erhielt ihre Schauspielausbildung an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg. Seit 1995 arbeitet sie fürs Theater. Als Bibiana Beglau in Thomas Ostermeiers "Disco Pigs" auf der Bühne stand, wurde sie von Volker Schlöndorff entdeckt und für die Hauptrolle im Kinofilm "Die Stille nach dem Schuss" (2000) engagiert, für die sie u. a. mit dem Silbernen Bären als beste Darstellerin ausgezeichnet wurde. 2007 erhielt sie mit dem TV-Film "Unter dem Eis" den Adolf Grimme-Preis. Seit 2011 gehört sie zum Ensemble des Residenztheaters München. 2012 hat sie den Kurt Meisel-Preis in Anerkennung ihrer großen Schauspielkunst am Residenztheater erhalten. 2014 wurde Bibiana Beglau von der renommierten Zeitschrift "theater heute" zur Schauspielerin des Jahres gewählt. Beim Hörverlag ist sie u. a. in der hochgelobten Hörbuchinszenierung von "Sturmhöhe" (2012) in der Rolle der Nelly Dean zu hören.
Übersetzungen
Norbert Hummelt wurde 1962 in Neuss geboren. Für seine Gedichte wurde er u. a. mit dem Rolf-Dieter-Brinkmann-Preis, dem Mondseer Lyrikpreis, dem Hermann-Lenz-Stipendium und dem Niederrheinischen Literaturpreis ausgezeichnet. Er lehrte wiederholt seit 2002 am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Norbert Hummelts Gedichte erscheinen im Luchterhand Verlag seit 2001.
Christa Schuenke, geboren 1948 in Weimar, studierte Englisch und Französisch in Leipzig und absolvierte ein Philosophiestudium in Berlin. Sie ist seit 1978 als literarische Übersetzerin aus dem Englischen und Amerikanischen aktiv. Einen Namen machte sie sich vor allem mit Klassikerübertragungen, darunter William Shakespeare, John Donne, Herman Melville, John Keats oder Edgar Allan Poe. Dafür wurde sie u.a. mit dem Christoph-Martin-Wieland-Preis und dem Übersetzerpreis der Kunststiftung NRW ausgezeichnet. Christa Schuenke lebt in Berlin.