Im Jahr 1799 brach der deutsche Naturforscher Alexander von Humboldt, gemeinsam mit dem Mediziner Aimé Bonpland, zu einer insgesamt fünf Jahre dauernden Entdeckungsreise nach Nord- und Südamerika auf genau 100 Jahre nach Maria Sybilla Merian.
Hier sammelte er Pflanzen und Fossilien, untersuchte die Tierwelt und das Klima, vermaß Gipfel und Kontinente und notierte alles gewissenhaft in seinen Reisetagebüchern. Diese Reise und seine Berichte über sie machten Humboldt bereits zu Lebzeiten weltberühmt. Zurück in Paris entstand die Dokumentation seiner Entdeckungen, unter anderem in einem mehr als 30-bändigen Buch, wunderschön bebildert mit zahlreichen botanischen Illustrationen, Karten, Gipfeldiagrammen, Zeichnungen und Kupferstichen. Die Herstellung der auf seinen Skizzen basierenden farbigen Naturillustrationen war Humboldt so wichtig, dass er sich finanziell fast ruinierte, um sie nach seinen Vorstellungen anfertigen zu lassen. 36 der schönsten Motive sind in diesem Memo versammelt und warten nur darauf, entdeckt zu werden.
Alexander von Humboldt (1769 1859) war der jüngere Bruder von Wilhelm von Humboldt und hatte ein weit über Europa hinausreichendes Wirkungsfeld. Mit Wissensdurst und ohne Rücksicht auf Gefahr für Leib und Leben unternahm er mehrjährige Forschungsreisen in die Dschungel und Gebirge Lateinamerikas, in die USA sowie nach Zentralasien. Durch seine Expeditionen leistete Humboldt einen wesentlichen Beitrag zur Meeres-, Wetter-, Klima- und Landschaftskunde und war einer der Mitbegründer der Geografie als empirischer Wissenschaft. Seine Spuren finden sich heute in aller Welt, denn nach niemandem ist mehr benannt worden. Der Humboldtstrom, Berge und Städte, Mondkrater, selbst Pinguine und Kakteen und auch das neu eröffnete Humboldt-Forum in Berlin tragen seinen Namen. In Deutschland erlangte Alexander von Humboldt vor allem mit seinen Werken
Ansichten der Natur und Kosmos
außerordentliche Popularität. Schon zu Lebzeiten war er im In- und Ausland hoch angesehen und wurde als der größte Naturforscher seiner Zeit betrachtet.
Für Humboldt, den abenteuerlustigen Wissenschaftler und letzten Universalgelehrten der Geschichte, gab es keine scharfe Trennung zwischen den Disziplinen. Er beschäftigte sich mit Botanik, Geografie, Klima- und Wetterforschung, Mineralogie und Ökonomie und wollte die Welt in ihrer Gesamtheit erfahren und ergründen. Heute gilt als ein Pionier des ökologischen Denkens für den die Einsicht galt: Alles ist Wechselwirkung . In seinem Gesamtwerk wollte er das Wissen von der Welt zusammenfassen. Wissbegierige und Naturfreund:innen können sein umfangreiches Werk in 36 kleinen Kärtchen mit wunderschönen Illustrationen als Gedächtnisspiel neu aufdecken.
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