Klappentext:
1691: Nach der Scheidung von ihrem Mann zieht die talentierte Künstlerin Maria Sibylla Merian nach Amsterdam. Schon früh lernte sie die Fertigkeit des Kupferstechens, und in der neuen Stadt will sie sich ein selbstbestimmtes Leben aufbauen und sich ihren Traum erfüllen: eine Reise nach Südamerika, um im tropischen Regenwald die faszinierende Vielfalt der Raupen und Schmetterlinge zu erforschen. Fieberhaft knüpft sie Kontakte und sucht Financiers. Eine Überseereise ist für eine alleinstehende Frau ein großes Wagnis, doch Maria ist es gewohnt, sich unter Männern zu behaupten und Grenzen zu überschreiten. Und so bricht sie auf ins ferne Suriname und in das Abenteuer ihres Lebens.
Die Buchreihe rund um außergewöhnliche Frauen beim Aufbau-Verlag wurde um die weltweit bekannte Naturforscherin und Künstlerin Maria Sibylla Merian erweitert. Autor Alexander Schwarz verwebt hier die wenig bekannten realen Fakten gekonnt mit einer fiktiven Geschichte. Leser mit Vorwissen ahnen in etwa was sie hier erwartet aber ich muss klar gestehen, dass Schwarz seine Geschichte rund um Merian wahrlich sehr gut getroffen hat. Sein Ausdruck und seine Form sind stets fein und unaufgeregt. Der Schreibstil ist ausgewogen, man ist sehr rasch in der Geschichte gefangen und folgt Merian auf Schritt und Tritt. Ihre große Reise nach Suriname war zur damaligen Zeit nicht nur außergewöhnlich, es war schier undenkbar das eine Frau diesen Schritt wagt. Aber Merian hatte sich mit ihrer Arbeit schnell einen Namen in der damaligen Zeit gemacht und sie ist, das muss man eindeutig sagen, bis heute unsterblich in der Naturforschung und mit ihren Zeichnungen sowieso. Schwarz schreibt emotional aber ohne Kitsch was ich sehr begrüßte. Der Verlauf der Geschichte zeugt eindeutig wie intensiv er sich mit dieser Frau auseinandergesetzt hat und ihr eine würdige Geschichte bieten wollte.
Fazit: Eine wirklich lesenswerte Geschichte erwartet hier den Leser! 5 Sterne hierfür!