Höchst uninteressant und handlungsarm, liest sich aber schnell weg
Wie kam ich zu diesem Buch?Durch Zufall wurde ich auf die Reihe aufmerksam. Es ist das erste Buch von Claudia Romes, das ich gelesen habe. Nachdem dieses hier dann einige Zeit auf dem eBook-Reader vor sich hin schlummerte, habe ich es mir nun endlich mal gegriffen.Wie finde ich Cover und Titel?Die Cover dieser Reihen haben ja einen gewissen Wiedererkennungswert, was ich persönlich gut finde. Ich mag auch diese Sepia-Töne. Der Titel, hm, naja. "Die Vorgeschichte der kurzzeitigen Geliebten Beethovens" würde es wohl eher treffen. Der Untertitel ist irgendwie ein bisschen deprimierend, aber leider wahr.Um was geht's?Auf den Inhalt gehe ich an dieser Stelle nicht allzu detailliert ein, den Klappentext könnt ihr ja selbst lesen, und eine Zusammenfassung des Buches muss ja nun nicht in die Rezension. Die ganze Geschichte ist auch eher handlungsarm, in der zweiten Hälfte wird's konkreter, wenn auch nur mit Worten bzw. Zickereien, die so gar nicht zielführend sind. Man muss sich bis zum letzten Viertel gedulden, bis die zwei endlich zueinander finden, zumindest für sehr kurze Zeit. Geheiratet hat sie letzten Endes jemand anderes, an dessen Seite sie sich dann einen Namen machte. Im Prinzip beschreibt das Buch Babettes eher unspektakuläres Leben vor der Liebschaft mit Ludwig van Beethoven. Dem Leser wird ganz schön viel Geduld abverlangt, denn beim Titel hatte ich mehr über die gemeinsame Zeit der beiden erwartet. Und im Nachwort steht, dass es nicht mal sicher ist, dass es die kurze bzw. einmalige Beziehung zwischen ihnen überhaupt gab, was das ganze Buch dann irgendwie nutzlos macht, weil es möglicherweise nur ein auf 300 Seiten gestrecktes Gerücht ist.Wie ist es geschrieben?Es handelt sich um einen Einzelroman, der also problemlos ohne Vorwissen und Cliffhangergefahr gelesen werden kann. Der Schreibstil ist flüssig und zügig zu lesen, der Ausdruck ist leicht zu verstehen. Es gibt markierte Zeitsprünge. Die Beschreibungen sind nicht zu ausschweifend, aber detailliert und bildhaft genug, um gleich in der Story zu sein. Die Gegebenheiten konnte ich mir sehr gut vorstellen.Ein schönes Zitat habe ich gefunden: Gefühle zu einem Mann waren wünschenswert, doch sie konnten ebenso vernichtend sein.Wer spielt mit?Die vielen Namen und die dazugehörigen Spitznamen (meist auch mehrere) bremsen den Lesefluss am Anfang etwas, weil man immer erstmal überlegen muss, wer gerade gemeint ist. Babette (wobei das auch nicht der richtige Name ist) ist ein selbstbewusstes, modernes Mädchen, das sich lieber der politischen und gesellschaftlichen Bildung als den hausfraulichen Tätigkeiten widmet. Von klein auf mit der Familie Beethoven befreundet, kennt sie Ludwig schon ziemlich lange. Die beiden tänzeln jahrelang umeinander herum, aber so waren die Zeiten früher nun mal.Mein Fazit?Das Buch brachte keine neuen Erkenntnisse, weil ich bei dem Titel einfach etwas anderes erwartet hatte, somit erhält es von mir 2 von 5 Sternchen. Ich weiß nicht, ob ich weitere Bücher von Claudia Romes lesen werde.