Wo waren wir, wo werden wir sein? Große Fragen, eindringlich literarisch beantwortet. Ute Büsing, RBB Inforadio "Quergelesen"
Faszinierend: Während die Protagonistin in Damals versucht, die Vergangenheit zu rekonstruieren und eventuell zu begreifen, während es also um Fragen der Wahrheit, Wahrhaftigkeit und Ehrlichkeit gegenüber sich selbst geht, wird die Leserin die Erzählerin S. H. vermutlich ständig mit Siri Hustvedt verwechseln. Man glaubt S. H. jedes Gefühl und fast jedes Wort. Das ist die Kunst des literarischen Schreibens. Judith von Sternburg, Frankfurter Rundschau
Wie zuverlässig ist unsere Erinnerung? Wie weit bearbeiten wir sie im Nachhinein mit unserer Fantasie, unseren Wünschen? Wer ist diese unfertige Personvon damals, und wie viel von ihr steckt in dem heutigen Ich? Solche Fragenumkreist Siri Hustvedt auf scharfsinnig-subtile Weise, indem sie ihre Hauptfigur quasi verdoppelt. Zwei Frauen treten in einen Dialog miteinander, sie sindverschieden, aber doch dieselbe. Heute kann die ältere Frau mit einem Lächelnauf die jüngere schauen. Franziska Wolffheim, Spiegel Online
Der Roman "Damals" ist die Geschichte einer Selbstermächtigung, die teils hochdramatisch, teils komisch an die Kämpfe gemahnt, die Frauen in den zurückliegenden Jahrzehnten auszufechten hatten. Ulrike Sárkány, NDR
Im Wechselspiel der Zeit - die Ich-Erzählerin als Kind, als Tagebuch-Schreiberin sowie als 61-jährige Schriftstellerin - entfaltet die US-Autorin Siri Hustvedt in "Damals" eine virtuose Geschichte über Unterdrückungund Befreiung. Stern
Siri Hustvedt hat einen schillernden autobiografischen Roman geschrieben."Damals" ist eine nostalgische, metafiktionale und kluge Geschichte, die zentrale, existenzielle Fragen aufwirft: Ich ist ein anderer - wie bewahren wires, schreiben es auf, wenn wir alt werden und das Ende sehen können? Sarah Pines, Die Welt