Otto Hintze (1861-1940), der bedeutendste deutsche Historiker der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, widmete sich intensiv dem modernen Staat, seiner Geschichte und Anatomie, Verfassung, Verwaltung und geopolitischen Lage. Auf dieser Grundlage und mit Rückgriff auf Max Webers soziologische Methode und Erkenntnisse setzte er sich mit den Staatstheorien auseinander, wie sie in der Staatsrechtslehre, Soziologie und Geschichtswissenschaft im frühen 20. Jahrhundert entwickelt wurden. Bis heute beeindruckt die kühle Präzision seines historisch-soziologischen Blicks. Seine Soziologie des Staates ist Grundlagenforschung, daneben aber auch leidenschaftliche Analyse des Schicksals des deutschen Staates seiner Gegenwart. Seine globalgeschichtliche Perspektive und seine nüchterne Analyse der machtpolitischen Grundlagen des europäischen Staatensystems machen ihn zu einem eminent aktuellen Autor.Mit Beiträgen vonAndreas Anter | Stefan Breuer | Hinnerk Bruhns | Christoph Enders | Otto Hintze | Hajime Konno | Wolfgang Neugebauer | Maurizio Ricciardi