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Taqawan

Roman

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Taschenbuch
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Als Océane an ihrem fünfzehnten Geburtstag von der Schule nach Hause kommt, wird sie Augenzeugin einer brutalen Razzia. Es ist der 11. Juni 1981. Die Polizei beschlagnahmt die Fischernetze der Mi'gmaq, die seit Jahrtausenden vom Lachsfang leben. Viele werden verhaftet, es gibt Tote. Québec, ganz Kanada ist in Aufruhr. Kurz darauf findet der Ranger Leclerc ein indigenes Mädchen, das mehrfach vergewaltigt wurde. Zusammen mit dem Mi'gmaq William versucht er die Tat aufzuklären. Dabei kommen sie einem Netzwerk auf die Spur, in das auch die Polizei verstrickt ist.Taqawan, so nennen die Mi'gmaq den Lachs, der zum ersten Mal in den Fluss seiner Geburt zurückkehrt. Auch Éric Plamondon begibt sich zu den Ursprüngen: Er verwebt die Geschichte der Kolonisation Ostkanadas mit den Legenden der Mi'gmaq und ihrem Ringen um Eigenständigkeit. Ein packender Roman noir und ein faszinierender Einblick in die Lebenswelt dieser First Nation.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
04. Januar 2021
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
208
Reihe
Lenos Polar
Autor/Autorin
Éric Plamondon
Übersetzung
Anne Thomas
Verlag/Hersteller
Originaltitel
Originalsprache
französisch
Produktart
kartoniert
Gewicht
188 g
Größe (L/B/H)
182/111/15 mm
ISBN
9783857878237

Portrait

Éric Plamondon

Éric Plamondon, geboren 1969 in Québec, studierte Journalismus an der Universität Laval und Literatur an der Universität von Québec in Montréal. Seit 1996 lebt er in der Region Bordeaux, wo er in der Kommunikation tätig ist. Er veröffentlichte bisher sechs Romane, die zahlreiche Auszeichnungen erhielten. www.ericplam.com.

Pressestimmen

"Ein wahnsinniger Roman, brillant, mitreißend, zuweilen frösteln machend, ein Abenteuer in der Tradition von Jack London, Herman Melville und Joseph Conrad." (La Cause littéraire)

"Einer der interessantesten und bemerkenswertesten Krimis seit langem." (Ulrich Noller, Westdeutscher Rundfunk)

"Ein kleines literarisches Meisterwerk aus Nature Writing, historischem Essay, Abenteuergeschichte und politischem Manifest."(Günther Grosser, Berliner Zeitung)

"Plamondon erzählt mit seinem ebenso action- wie kenntnisreichen Roman von der vielschichtigen historischen Entrechtung und der neuerlichen Selbstbehauptung von Kanadas Ureinwohnern." (Cornelius Wüllenkemper, Deutschlandfunk)

"Ein herausragender, mutiger Roman ( ) »Taqawan« ist historische Untersuchung, Nature Writing, gesellschaftspolitische Studie, Soziogramm, Bildungsroman, Essay, Abenteuergeschichte und eben auch Kriminalroman." (Ulrich Noller, Deutschlandfunk Kultur)

"Éric Plamondon kennt das zerrissene Kanada." (Hannes Hintermeier, Frankfurter Allgemeine Zeitung)

"Wortgewandt offenbart Plamondon die Widersprüche, die sich in Québec auftun, macht die täglichen Ungerechtigkeiten und Parallelwelten in der Gesellschaft spürbar." (Doris Kraus, Die Presse am Sonntag)

"Éric Plamondon verbindet in seinem Kolonialismus-Thriller Erdgeschichte, Weltgeschichte und kanadische Geschichte mit der Geschichte der klugen Océane, die an ihrem 15. Geburtstag von drei Polizisten vergewaltigt wird." (Jörg Häntzschel, Süddeutsche Zeitung)

"Éric Plamondon klagt das tägliche Unrecht an der indigenen Bevölkerung an. Nebenbei gibt er spannende Einblicke in eine fremde Lebenswelt." (Gabriele Knetsch, Bayerischer Rundfunk)

"Plamondon gewährt tiefen Einblick in das Selbstverständnis der indigenen Mi gmaq. Das ist spannend, weil er seine engagierte Erzählung u ber Rassismus und Korruption in einen grösseren historischen und politischen Kontext stellt. Zwar liegt dieser Lachskrieg bereits 40 Jahre zuru ck, doch an der Black-Lives-Matter-Bewegung in den USA und der auch hierzulande laufenden Auseinandersetzung mit dem Kolonialismus ist zu sehen: Die Debatte ist brandaktuell und keinesfalls Geschichte."(Frank Rumpel, Südwestrundfunk)

"Ein faszinierendes Buch, eines der interessantesten dieses Bücherherbstes." (Thekla Dannenberg, Perlentaucher)

"Krimi, Geschichte der Indigenen und der französischen Kolonisation und vieles mehr bietet dieses aussergewöhnliche Buch. Trotz oder gerade wegen seines geringen Umfangs eine erstaunlich spannende wie informative Lektüre, die zu Recht vielfach ausgezeichnet wurde." (Booknerds.de)

"Das ist mitreissender Lesestoff und Pflichtlektu re fu r jeden Kanada-Hiker." (Christoph Feil, Heilbronner Stimme)

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LovelyBooks-BewertungVon misspider am 18.03.2024
Verbindet die eindringliche Geschichte eines missbrauchten Mädchens mit der dunklen Geschichte eines ganzen Volkes. Eine Mischung aus Krimi und Geschichtsstunde über das Leben und Schicksal der Mi'gmaq, die durch Kolonisation in Reservate getrieben und durch Gesetze ihrer Lebensgrundlage beraubt wurden.Obwohl mich beide Teile dieses Buches, die in wechselnden Kapiteln erzählt wurden, sehr gefesselt haben, wirkten viele Episoden zusammenhanglos und hätten für meinen Geschmack noch viel weiter ausgeführt werden können. Trotz des umfangreichen Glossars am Ende des Buches hatte ich das Gefühl, mir fehlten immer noch zu viele Informationen um die hier erzählte Geschichte der Ureinwohner besser verstehen zu können. Der Krimiteil war brutal, gnadenlos und ungeschönt und machte mich mehr als betroffen. Fazit: ein eindringlicher Roman, der ein weiteres dunkles Kapitel der Menschheitsgeschichte auf ungewöhnliche Weise beleuchtet.
LovelyBooks-BewertungVon mabo63 am 28.08.2022
'In Québec haben wir alle Indianerblut.Entweder in unseren Adern oder an unseren Händen' [...]Taqawan, so nennen die Mi'gmaq - ein indigenes Stammesvolk - den Lachs der zurück an seine Geburtstätte kommt um wiederum zu laichen.Es herrschen Unruhen zwischen den Mi'gmaq und den Regierungsstellen, es geht um Fischereirechte. Für die Mi'gmaq eine Katastrophe wenn sie nun auch noch den Fischfang verlieren, haben die Europäer doch bei der Besiedelung bereits den grössten Teil ihrer riesigen Wälder abgeholzt und damit auch die Grundlage für die Jagd nach Wild genommen.In diesen Unruhen geschieht ein grausames Verbrechen an der 15 jährigen Océane, dem Mi'gmaq Mädchen. Ives, ein ehemaliger Ranger welcher den Dienst aus Protest gegen die Gewalt an diesem indigenen Stamm quittiert hat, macht sich auf die Suche nach den Tätern.Die Halbinsel Gaspésie, nordöstlich von Québec ist Schauplatz dieses Romans. Mit viel geschichtlichem Hintergrundwissen welches in kurzen Kapiteln in den Plot eingeschoben wird, lernt man viel über das Leben der Mi'gmaq, über ihre Jagd, ihre Kultur, ihre Geschichte und man erfährt mit welchen Ungerechtigkeiten dieses Volk noch in den 80er Jahren zu kämpfen hatte - und wohl immer noch hat.Leseempfehlung!