Jan Guillou ist ein mächtiges Buch gelungen. Die drei Protagonisten sind einzigartig, jeder auf seine Weiße und Guillou verleiht jedem seine
Ende des 19.Jahrhunderst werden drei Jungen in Norwegen zu Halbweisen. Sie sind noch Kinder, aber für Lauritz, Sverre und Oscar beginnt eine neue Zeit, denn die Mutter schickt sie alle zu einer Lehre. Die Jungen haben einen eigenen Kopf und beeindrucken bald durch ihre Fähigkeit zu bauen, zu planen. Als die Brüder dann zwanzig Jahre später mit Auszeichnung ihr Studium beenden, trennen sich ihre Wege. Oscar findet Arbeit in Afrika und lernt ein ganz anderes Land kennen und findet hier auch die Liebe. Sverre bekennt sich zu seiner Homosexualität und hat es schwer, wieder Fuß zu fassen. Lauritz findet in der kühlen Ingeborg seine Frau fürs Leben und bleibt in Norwegen um dort tätig zu sein. Das Leben verläuft nicht immer einfach, aber die Brüder haben ein großes Talent und dank diesem kommen sie zu Geld und Geschäft, aber der 1. Weltkrieg droht alles zu verändern. Jan Guillou ist ein mächtiges Buch gelungen. Die drei Protagonisten sind einzigartig, jeder auf seine Weiße und Guillou verleiht jedem seine eigene Stimme. Toll fand ich auch, dass Ingeborg eine eigene Stimme bekommen hat und als Feministin viel für die Frauenbewegung getan hat. Es werden viele wichtige politische Themen der damaligen Zeit aufgegriffen, aber Jan Guillou versteht es perfekt zu erzählen und die Leser in einen Sog aus Baukunst, politischen Veränderungen, Familie und Liebe zu ziehen. Perfekter historischer Schmöcker!