Beschreibung:Ein Antiquitätenhändler wird tot am Strand von St. Kilda aufgefunden - war es Mord oder Selbstmord? Phryne Fishers Spürsinn ist gefragt. Und als wäre das nicht genug, soll sie noch ein illegitimes Kind ausfindig machen, dem ein großes Erbe winkt. Unerschrocken, mit Charme und Chuzpe nimmt Miss Fisher die Ermittlungen für ihren neuen Fall auf.Fazit:Das Cover zeigt die Filmfigur Phryne Fisher. Zum Glück muss ich sagen, sonst wäre mir wahrscheinlich dieses Buch entgangen. Ich liebe Phryne Fisher. Sowohl Bücher, leider gibt es nur wenige übersetzt, als auch die Filme machen richtig Spaß. Sie ist taff, für die Zeit mehr als emanzipiert, handelt manchmal ein bisschen unüberlegt und hat ein großes Herz. Zusammen mit Dotti, den Mädchen, ihrem Butler und den beiden manchmal ein wenig "schlitzohrigen" Jungs ist sie unschlagbar. Ich habe mich sehr auf den neuen Fall gefreut und wurde nicht enttäuscht.Die Autorin entführt den Leser nach Australien der zwanziger Jahre. Wie immer hat Kerry Greenwood d s Buch nicht nur auf die Fälle konzipiert, sondern sie bezieht auch Phrynes Privatleben und das ihrer "Gefolgschaft" mit ein. Sowohl die Umgebung, die Kleidung, das Essen, die gesellschaftlichen Verhältnisse. Durch die bildhafte und flüssige Sprache einhergehend mit einem besonderen Humor ist man nicht nur dabei, sondern mittendrin. Man hat alles direkt vor Augen, auch wenn man die Filme nicht kennt. Ich hatte beim Lesen bei den Gesichtern der Protagonisten natürlich die Gesichter aus dem Film im Kopf. Wie immer habe ich mit ermittelt, mit gefiebert, musste schmunzeln, ja, ich habe das Buch mit allen Sinnen erlebt. Auch wenn Phryne beim Fall des angeblichen Selbstmordes eigentlich nicht direkt große Lust zum ermitteln hat, tut sie es trotzdem, um jemandem, hier eigentlich Dotti, einen Gefallen zu tun. Sie ist nicht nur eine hervorragende Ermittlerin, sondern hat auch ein großes Herz. Sie hat ihren eigenen Kopf, mit dem sie so manches mal durch die Wand geht. Ist aber auch immer bereit für andere in die Bresche zu springen. Dabei ist es ihr egal, aus welcher gesellschaftlichen Schicht, Herkunft usw. derjenige kommt. Alle Figuren um Phryne sind wunderbar aufeinander abgestimmt. Sie ergänzen sich, wie unterschiedlich sie auch immer sind. So wie Phryne und Dotti, Phryne der Freigeist, die Abenteurerin, die manchmal auch nicht ganz legale Wege geht und Dotti, gottesfürchtig, immer etwas ängstlich, zurückhaltend, aber immer für einander da.Die leichten Krimis um Phryne Fisher haben Charme, Humor, Spannung und das gewisse Extra. Ich bin immer wieder begeistert und die Seiten fliegen einfach so dahin. Ihr seht schon, ich bin vollends begeistert und gebe sehr gerne meine Leseempfehlung und 5 Sterne.