Der Band versammelt aktuelle interdisziplinäre Analysen zu Körper und Emotionen in der Migrationsgesellschaft. Gefühle und Körper spielen eine wesentliche Rolle in Migrationsprozessen wie auch in Diskursen und Debatten über Migration und über 'Migrationsandere'. Sie begleiten und verstärken Aushandlungen über Zugehörigkeit, über das Eigene und das Fremde. In den Beiträgen werden Normen und Ideale, Diskriminierungen und Vulnerabilitäten und schließlich auch Widerstandspraktiken im Kontext von Bildung, Politik und Familie vorgestellt und diskutiert.
Inhaltsverzeichnis
Emotionale Transnationalität: Über das Affizieren und Affiziert-Werden im Kontext von Postmigrationsprozessen.- Queer Spaces, Flucht und Emotion.- Rassismuskritische Hochschullehre und weiße Emotionen.- Rassismuserfahrungen und Emotionen vor dem Hintergrund natio-ethno-kultureller Differenzverhältnisse.- Wessen Feminismus? Deutungshoheiten in Geschlechterdiskursen über Musliminnen in Deutschland.- Alterität und Temporalität in der körpernahen Dienstleistung am Beispiel von Brazilian Waxing.- Die Emanzipation der Körper? Selbstbestimmung und Veränderung in Bildungsprozessen.- Postcolonial Blood: Virginity Performances in Eurasian Borderlands.- (Ost-)Europa verkörpern: Sex/Arbeit, Migration und die verkörperlichten Grenzen (west-)europäischer Zugehörigkeiten.- Gibt es eine Politik der Emotionen für heterogen- mehrsprachige Gesellschaften? Perspektiven der Forschung.- Männliche Identitätspolitik: Emotionale Mobilisierung von Geschlecht im Rechtspopulismus.- Männlichkeiten und Flucht: Diskursive Ein- und Ausblendungen im Grenzregime.- Neid versus Schuldgefühle: Die familiäre Aushandlung von Migrationspolitiken zwischen Syrien, Libanon und Deutschland.