"Schreikind" von Marcus Hünnebeck erzählt die verstörende Geschichte eines Mörders, der es auf Familien mit sogenannten Schreikindern abgesehen hat. Der Thriller ist der 18. Band der Reihe um die Kommissare Lukas Sommer und Robert Drosten, geschrieben von einem erfahrenen und erfolgreichen Autor, der seit Jahren die Leser:innen mit spannenden Geschichten fesselt. Hünnebeck, geboren 1971 in Bochum, hat sich durch seine E-Book-Publikationen einen Namen gemacht und gehört heute zu den erfolgreichsten Self-Publishing-Autoren Deutschlands. Viele seiner Werke erreichten die Top 10 der Amazon-Bestseller-Charts.
Worum gehts?
Der Thriller startet schockierend: Ein Familienvater wird gezwungen, in die Pistole des Mörders zu blicken, bevor er mit einem schnellen Schuss hingerichtet wird. Die Mutter jedoch erwartet ein langer und qualvoller Tod. Zurück bleiben die überlebenden Kinder, darunter das jüngste, ein Schreikind, das an den Nerven der Familie gezerrt hat. Das Ermittlerteam um Lukas Sommer und Robert Drosten wird mit einer Serie grausamer Morde konfrontiert. Der Täter scheint ein perfides Muster zu haben: Er sucht gezielt Familien mit Schreikindern aus, lässt die Kinder am Leben, aber tötet die Eltern auf grausame Weise. Die Ermittler fragen sich, wie der Mörder auf die Familien aufmerksam wird und warum er die Väter schneller erlöst als die Mütter.
Meine Meinung
"Schreikind" war nicht mein erstes Buch von Marcus Hünnebeck, daher war ich mit dem schnellen, schnörkellosen Schreibstil vertraut. Man kommt gut und schnell in die Geschichte rein. Der Thriller kommt zügig zur Sache und hält die Spannung bis zum Ende aufrecht. Besonders gefallen haben mir die unerwarteten Wendungen. Manchmal glaubt man, der Lösung nah zu sein, nur um dann durch eine überraschende Entwicklung eines Besseren belehrt zu werden. Auch wenn ich nicht alle Bände der Reihe um Sommer und Drosten kenne, war das keine Hürde man kann problemlos in den Thriller einsteigen und die Figuren verstehen.
Ich habe das Buch als Hörbuch gehört, gelesen von Günter Merlau, dessen Sprecherleistung ich sehr gelungen fand. Seine Interpretation der Charaktere und die Vortragsweise haben die Spannung noch weiter erhöht und das Hörerlebnis intensiviert.
Trotz der spannenden Geschichte und der gelungenen Wendungen hat mich der Thriller jedoch nicht ganz so gefesselt, wie ich es mir für die Höchstwertung gewünscht hätte. Dennoch ist "Schreikind" ein solider Thriller, der mit Spannung und einem guten Plot punktet, aber für mich nicht das Niveau erreicht hat, das ich für 5 Sterne vergeben würde.
Fazit
Mit "Schreikind" liefert Marcus Hünnebeck einen durchweg spannenden Thriller ab, der von Wendungen und einem schnellen Erzählstil lebt. Auch ohne alle Vorgängerbände zu kennen, ist die Geschichte gut verständlich und unterhaltsam. Für die Höchstwertung hat es nicht ganz gereicht, aber mit 4 von 5 Sternen ist "Schreikind" definitiv ein empfehlenswerter Thriller.