"Das Watt und der Tod" ist der dritte Fall mit dem den Kommissaren Arne Olofsen und Martin Greiner. In Cuxhaven liegt im Hafenbecken ein gesunkener Kutter. Als der Kutter geborgen wird, findet die Polizei darin eine männliche Leiche. Schnell schnellt sich heraus, dass das Ganze etwas mit tödlichen Viren zu tun hat. Es gibt einen weiteren Toten und der Verdacht kommt auf, dass es einen Zusammenhang zwischen den beiden Fällen gibt. Die Ermittlungen beschränken sich nicht nur auf Cuxhaven, es wird international, und verschiedene Geheimdienste sind involviert. Und zudem gibt es wohl einen Maulwurf im Umfeld der Ermittler. Olofsen und Greiner haben nicht viel Zeit.Cover und SchreibstilDas Cover ist von der Aufmachung her typisch für den Emons Verlag und in einem wunderschönen Blau gehalten. Das Motiv verbreitet eine düstere Stimmung, weckt aber auch das Interesse des Betrachters. Weil mir nicht ganz klar ist, was da genau auf dem Cover abgebildet ist, habe ich mich schlau gemacht: Es handelt sich um ein sogenanntes Semaphor, einem Windanzeiger (die Windrichtung und die Windstärke werden angezeigt), das nach seiner Rekonstruktion seit einigen Jahren in Bremerhaven steht. Der Schreibstil des Autors ist ansprechend und flüssig. Einige wenige Längen habe ich leider gespürt. Die Einteilung der Kapitel anhand von Tagen bzw. Tagesabschnitten ist ansprechend und unterstreicht die Dynamik und den Zeitdruck bei den Ermittlungen. "Das Watt und der Tod" lebt auch von seinem Ermittlungsteam. Das Team der Polizei in Cuxhaven muss sich gegen die übergeordnete Konkurrenz von außerhalb durchsetzen, was die Ermittler aber noch mehr zusammenschweißt. Fazit und LeseempfehlungIch kenne die beiden Vorgängerbände nicht. Das ist aber auch nicht zwingend erforderlich, denn "Das Watt und der Tod" ist ein in sich abgeschlossener Fall. Markus Rahaus hat einen vielschichtigen, nervenaufreibenden Krimi geschrieben, der einen beim Lesen (und auch danach) nicht mehr loslässt.Der Autor macht sich die Stimmung an der Nordsee zu Nutze, die Nordsee war allgegenwärtig, zumal ja auch einige Passagen am bzw. auch im Wasser spielen. Ich empfehle "Das Watt und der Tod" natürlich zunächst einmal allen, die die Vorgängerbände kennen, aber auch allen, die Krimis mit einem (natur-) wissenschaftlichen Hintergrund interessieren. Wer sich durch die bereits erwähnten Längen kämpft wird mit einem komplexen Fall belohnt, der Urängste adressiert und einen nach einem aufreibenden Ende einfach nur fassungslos zurücklässt. Obwohl "Das Watt und der Tod" an der Nordsee spielt und es sich laut Untertitel um einen "Küsten Krimi" handelt, ist das Buch allerdings nichts für einen chilligen Nachmittag im Strandkorb.4 Sterne von mir.Die Dauerleserin