Fazit vorneweg: Ich kann nicht mal sagen, dass mir die Geschichte nicht doch gefallen hat. Aber das Ende hat mich dann doch in den letzten Winkeln getroffen. Mir war selbst nicht bewusst, wie stark ich doch gerne abgeschlossene (wenn möglich) Happy Ends habe. 3 Sterne.Der Titel hatte mich schon gepackt, weil dort das Wort "Tanzen" vorkommt. Und ja, tanzen ist ein wichtiger Aspekt in dieser Geschichte. Aber der Kernpunkt drehte sich um etwas anderes, was nicht schlecht war, aber mich unerwartet getroffen hatte. Es geht um Yvette (von Freunden aber Evie genannt), die in einem Trümmerhaufen ihres Lebens sitzt. Ihre Eltern haben sich scheiden lassen, weil ihr Vater eine neue Liebe gefunden hat. Sie wohnen nicht mehr im alten Haus und zu allem Überfluss scheinen ihre Mutter und ihre Schwester die neuen Umstände einfach hinzunehmen. Aber Evie muss ihre Hoffnungen auf ewige Liebe - die sie so gern in ihren Büchern liest - begraben. Zu allem Überfluss bekommt sie die Fähigkeit in die Zukunft von Paaren zu sehen, wenn Evie sie beim Küssen ansieht. Und fragt sich noch mehr, warum Leute sich die Mühe machen, wenn am Ende nur Schmerz wartet.Dann lernt sie in der Tanzschule aber X (kurz für Xavier) kennen, mit dem sie als Paar tanzt und beim Turnier antreten soll. Und sieht sich mit Liebe und wartenden Schmerz konfrontiert, der in Form von Freundschaft und Eltern zusätzlich aufwartet. Ich fand diese Gedanken von Evie unheimlich spannend und gut umgesetzt und auch die ethisch angehauchten Fragen, warum Menschen sich verlieben, wenn wir dabei immer wieder Schmerzen leiden. Allerdings hat mir das Cover und der Titel eine eher süße Geschichte angedeutet, und das fand ich sie eigentlich nicht. Vor allem zum Ende hin nimmt die Geschichte nochmal Züge an, die ich nicht mit einer fluffigen, süßen Geschichte verknüpfe. Das Ende steht auch so halb im Raum und irgendwie hat's mich enttäuscht. Deswegen durchaus lesbar, wichtige Aspekte, aber für mich hätte die Geschichte gar nicht so düster werden müssen.