Diese Geschichte hat mich von der ersten bis zur letzten Seite in ihren Bann gezogen. Der Lesefluss ist beeindruckend flüssig, sodass es schwerfällt, das Buch aus der Hand zu legen. Obwohl es sich um ein Debüt handelt, ist die Erzählweise klar, direkt und lässt zugleich Raum für Grauen, das unter die Haut geht. Man hat zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass hier ein Anfänger am Werk ist.
Besonders hervorzuheben ist die gelungene Ausarbeitung der Charaktere. Die Autorin trifft hier genau den richtigen Ton; die Protagonisten sind genug ausgearbeitet, um Sympathie oder Abneigung zu wecken und eine emotionale Verbindung herzustellen, ohne dass dabei zu viel Raum für lange, ablenkende Beschreibungen geopfert wird. So bleibt der Fokus stets auf dem Horror und der stetig wachsenden Bedrohung.
Die Thematik selbst ist eine faszinierende Überraschung. Zwar greift die Autorin mit der behandelten Sage auf eine alte Legende zurück, doch das Erstaunliche ist, dass dieser Mythos bislang kaum im Horrorgenre behandelt wurde. Es fühlt sich fast so an, als hätte die Autorin hier eine völlig neue Dimension des Schreckens entdeckt und dem Genre ein frisches, unverbrauchtes Element hinzugefügt. Gleichzeitig verleiht sie der Sage ihren ganz eigenen, modernen Stempel, was die Geschichte einzigartig und zeitlos macht.
Alles in allem lässt sich sagen: Greischl Der Schrecken der Alpen ist eine klare Kaufempfehlung. Jeder, der düstere, übernatürliche Geschichten liebt oder einfach ein Faible für spannungsgeladenen Horror hat, wird an diesem Buch seine wahre Freude haben. Es ist ein Muss für alle Fans des Genres und lässt mich schon jetzt gespannt auf die nächsten Werke der Autorin warten!