"Marie Antoinette war weder die große Heilige des Royalismus noch die Dirne (...) sondern ein mittlerer Charakter, (...) ohne besondere Kraft zum Guten und ohne den geringsten Willen zum Bösen, die Durchschnittsfrau von gestern, heute und morgen, ohne Neigung zum Dämonischen, ohne Willen zum Heroischen und scheinbar darum kaum Gegenstand einer Tragödie (...)".
Stefan Zweigs Porträt der franzözischen Königin Marie Antoinette ist ein biografisches Meisterwerk. Geboren als Erzherzogin Maria Antonia von Österreich wurde sie durch Heirat mit dem Thronfolger Ludwig August am 10. Mai 1774 zur Königin von Frankreich und Navarra. Nach der Französischen Revolution war sie vom 4. September 1791 bis zum 10. August 1792 Königin der Franzosen. Marie Antoinette war zunächst durchaus beliebt, wurde jedoch bald zur Zielscheibe des Ancien Regime. Am 16. Oktober 1793 starb sie in Paris durch das Schafott.
Stefan Zweigs Werk diente als Grundlage für den oscarnominierten Spielfilm "Marie Antoinette" (W. S. Van Dyke, USA 1938) und zählt auch heute noch zu den meistgelesenen Biografien über die Königin der Franzosen.
Stefan Zweig.
Marie Antoinette.
Erstdruck: Marie Antoinette. Bildnis eines mittleren Charakters, Insel Verlag, Leipzig 1932.
Neuausgabe, Göttingen 2019.
LIWI Literatur- und Wissenschaftsverlag