Inhaltlich:Meguru und Wako sind ein Pärchen und Anfang-Mitte Zwanzig. Das Besondere an ihnen ist, das sie ihre Rollen und ihr Geschlechtsverständnis, nach dem Verständnis der meisten Menschen in Deutschland (und viele Teilen dieser Welt), eher ungewöhnlich ausleben.Während Meguru als Mann z. B. Experte für Styling, Schminken oder Kochen sowie auch eher der "emotionalere" in der Beziehung ist, wird Wako als eher rationaler beschrieben, die sich z. B. auch in Videobearbeitung besser als Meguru auskennt.Es werden also insbesondere Geschlechterrollen- und Verständnisse auf eine sehr lebensbejahende wie auch positive Art & Weise infrage gestellt.Dabei wird darauf eingegangen, dass Meguru aufgrund seines Aussehens immer wieder für eine Frau gehalten wird und was dies mit Meguru und Wako macht.Außerdem wird das Thema Social Media generell, der Umgang damit und welche Schattenseite das Leben als Influencer mit sich bringt, thematisiert.Insgesamt ermutigt die Geschichte, egal welchem Geschlecht man sich zuordnet, man selbst zu sein.Was habe ich gelernt?Es hat mich zum Nachdenken über Geschlechterrollen- und Verständnisse anreget, aber auch dazu geführt, meine eigene Identität zu reflektieren. Zudem hat die Geschichte mich dazu gebracht, dass ich noch mal auf eine andere Art & Weise angefangen habe, darüber nachzudenken, was mir Freude macht und was meine "wahren" Leidenschaften sind.Außerdem fand ich die Geschichte insgesamt ermutigend.Besonderheiten - Zeichenstil:Der Zeichenstil erinnert mich an mit Hand gezeichneten Modezeichnungen. Ich persönlich finde den Stil sehr schön und habe mir teilweise einzelne Zeichnungen etwas länger angeschaut, weil sie so schön fand.Wem würde ich das Buch empfehlen?Menschen, die eine Feel-Good-Story suchen und dafür offen sind Geschlechterrollen zu hinterfragen.Weitere Anmerkungen:Ich habe mich quasi nach dem Lesen von jedem Kapitel des Mangas emotional deutlich besser gefühlt als davor!Die teilweise harsche Kritik am Manga kann ich nicht wirklich nachvollziehen. Der Manga wird als Feel-Good-Story beworben, soll gute Laune vermitteln und dabei auch Geschlechterrollen hinterfragen. Das so ein Manga deshalb nicht in jedem Kapitel inhaltlich sehr anspruchsvoll ist, finde ich nur logisch. Schon alleine durch ihren Lebensweise regen Meguru und Wako an, viele Verständnisse der Mehrheitsgesellschaft in Deutschland (und in vielen anderen Ländern) zu hinterfragen. Der Manga tut das auf eine sehr fröhliche Art & Weise quasi nebenbei. Außerdem wird man ermutigt, man selbst zu sein, auch wenn einem persönlich Dinge gefallen, die die Mehrheitsgesellschaft nicht unbedingt typisch für das eigene Geschlecht hält.