Dampfmaschinen! Steampunk! Modernitääät schreit es aus allen Ecken. Der junge Ingenieur Dick Simnel fängt die Arbeit seines Vaters zu übernehmen und entwickelt dabei die erste funktionsfähige Dampflokomotive der Scheibenwelt. Lord Vetinari spielt das geradezu in die Hände, da sich unter den Zwergen der Scheibenwelt gerade ein Bürgerkrieg anbahnt - also heuert er seine Helfer Moist von Lipwig und Commander Samuel Vimes an, für ihn dreckige Arbeit zu erledigen.In Pratchetts ¿Raising Steam¿ gibt es eine Menge "altbekannter" Figuren auf die mir als Leserin, die zwar einige Bände des Autoren kennt, aber diese bestimmte Reihe Pratchetts noch nicht, Grund zum Nachdenken gaben - zugleich gibt es viele unterschiedlicher Handlungsstränge. Es war dementsprechend nicht leicht, in den Roman hineinzufinden, und so kam ich nicht umhin eine ganze Weile dafür zu brauchen. (Deshalb gibts jetzt auch erst die Rezension.)Der Schreibstil Pratchetts ist eloquent und sehr gelungen, aber im großen und ganzen konnte mich der Roman nicht komplett überzeugen - die Geschichte entwickelt sich langsam und schleppend, viele Szenen haben keinen direkten Zusammenhang zueinander und die Charaktere sind nicht mmer durchwegs überzeugend. Auch der Auftritt vom Tod ist nett - mehr aber auch nicht. Irgendwie passt er nicht ganz hinein, das Bild hängt irgendwie schief: Der neue Roman ist ziemlich sozialkritischer und trotz seiner Bewohner kommt er nicht an die Magie und die Phantastik der ersten Romane heran.Ich denke, es waren vor allen meine Erwartungen, die mein Lesevergnügen trübten - wie viele andere Rezensenten muss ich zugaben gefühlte Ewigkeiten für den Roman gebraucht zu haben. Nichtsdestotrotz ist Raising Steam ein unterhaltener Roman auf hohem Niveau, wie alle Romane des Autoren und durchaus lesenswert.